Besinnung - Jahresbegleiter  

13.September

JESUS, DER RETTER AUS DEN SÜNDEN

"Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen JESUS geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden."
Matthäus 1,21

Matthäus, der Evangelist, stellt Josef in den Mittelpunkt der Geburtsgeschichte Jesu (anders als Lukas!). Er zeigt auf, wie dieser Mann geführt und geleitet - aber auch informiert wird, über das, was Gott mit diesem Kind vorhat, ein Kind, das (und Josef weiß es!) ja nicht sein Kind ist.
Josef wird zum Instrument Gottes. Man könnte auch sagen: Josef wird zum Wegbereiter des Kindes in diese Welt und in dieser Welt, ähnlich wie Johannes der Täufer.

Josef erfährt, daß Gott am Handeln ist durch den Heiligen Geist. So, wie es bei der Schöpfung war, daß aus dem Nichts alles geworden ist, so ähnlich wird es auch hier sein: "ohne den Willen des Menschen" und ohne die Natur des Menschen. Gott ist am Handeln! ER allein! Aus seinem Willen und aus seiner Kraft entsteht das Neue.

Und Josef erfährt auch, weshalb dies alles geschieht: "Er wird sein Volk retten von ihren Sünden!". Dafür steht der Name "JESUS" = "Jahwe hilft! Jahwe rettet!"

Damit bezieht der Engel sich auf die Verheißungen des Alten Testamentes - auf Gottes Erwählungs- und Errettungsweg mit seinem Volk von Anfang an.

Erst später im Evangelium erfahren wir, daß dieser Jesus aber nicht nur die "Schafe aus dem Stall Jakobs" (die zwölf Stämme Israels) retten wird, sondern auch Menschen aus den Heiden, die nun auch als Nachkommen des Abraham - Menschen des Glaubens - angesehen werden.

Aber zunächst müssen wir Christen stehen lassen, was da steht: "Er wird sein Volk retten von ihren Sünden". So waren auch die ersten, die als Urzelle der christlichen Gemeinde gelten, die Männer und Frauen aus den Juden. Zum eigenen Schaden und zum Leiden des jüdischen Volkes wurde dies in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder vergessen.

Heute ist es so, daß die Glaubenden aus den Heiden eine weltumspannende christliche Gemeinschaft bilden, auch wenn sie in viele Konfessionen aufgesplittert sind. Aber dies eine verbindet sie alle: Das Kind der Maria, der Mann aus Nazareth, der König der Juden, der Messias. Sie alle bekennen, daß sie allein durch IHN gerettet werden.

Deshalb singen auch wir - Glaubende aus den Heidenvölkern - mit dem Volk des alten Bundes das große Halleluja: GELOBT SEI GOTT. AMEN

  • 37.Woche


  • Hinweis
    255.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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