"Daran haben wir die Liebe erkannt, daß er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen."
(1.Joh.3,16)
LIEBE ZAHLT DEN PREISDas sind starke Worte! Von der Botschaft, daß Jesus Christus sein Leben für die Seinen gelassen hat, haben wir im Evangelium gehört. Das hat Christus den Seinen gesagt: "Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe. Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete." (Joh.-Evg. 15,12-14)Und trotz allem, was man im Blick auf die Kirchengeschichte sagen kann, vielleicht ist gerade das der rote Faden, daß sich die Glieder der christlichen Gemeinschaft füreinander verantwortlich wußten. In diesem Zusammenhalten sind sie den Weg durch die Jahrhunderte gegangen. Und auch, wenn sie sich im Laufe der Zeiten oft bekriegt hatten, sie wußten, daß sie zusammengehören. Und so war und ist die Liebe Christi, an der sie immer wieder Maßstab genommen haben, der "bleibende Auftrag". Für uns heute, in einer modernen und hochkomplexen Welt, geht es nicht ohne die Liebe. Die Liebe ist das Zeichen der Jünger Jesu. Nun ist zu fragen, wie denn das in der Praxis aussieht, dieses "Das Leben lassen für die Brüder"? Könnte es vielleicht mit dem (scheinbar!) kleinen Schritt beginnen, daß man sich zur "Gemeinschaft der Heiligen" hält - auch am Sonntag im Gottesdienst? Der 1.Johannesbrief zeigt uns, daß es zur Bruderliebe (wir sagen heute "Geschwisterliebe"!) keine Alternative gibt. Und wenn wir einsehen müssen, daß es gerade daran mangelt, was können wir da tun? - Für mich bleibt nur das, was auch im 1.Johannesbrief gesagt ist: "... wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge." (1.Joh.3,20) |
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