Besinnung - Jahresbegleiter  

15.Februar

ER REDETE ZU IHM

"Und als Mose in die Stiftshütte ging, um mit IHM zu reden, da hörte er die Stimme zu sich reden von dem Gnadenthron, der auf der Lade mit dem Gesetz war, zwischen den beiden Cherubim; und Er redete zu ihm."
(4.Mose 7,89)

Als ich diesen Vers las, lief ein Schauer über meinen Rücken und spontan kam mir die Einsicht: DAS IST OFFENBARUNG!
Gott, der Allmächtige und Ewige, redet vom Gnadenthron, der über der Bundeslade in heiligen Zelt war, zu dem Menschen, dem, der Staub und Asche ist, zu Mose.

Ja, alles, was auch immer theologisch gedacht wurde, wäre nicht möglich gewesen, hätte Gott sich nicht uns Menschen offenbart. Wenn ER nicht geredet hätte, hätte all unser Reden über IHN und auch zu IHM keinen Wert.

Gott redet und zwar nicht von den Gesetzestafeln her, die in der Lade waren, sondern er redet "von dem Gnadenthron", der auf der Lade mit dem Gesetz war. Wenn ER, der Lebendige, nicht "aus Gnaden" zu uns reden würde, müßten wir vor seinem heiligen Willen zergehen wie Wachs.

Aber auch das andere hat mich erstaunt: Mose geht bewußt in die Stiftshütte um mit Gott zu reden. Dieses Reden ist ja nichts anderes als ein Gebet. Martin Luther hat deshalb gesagt: "Das Gebet ist ein Reden des Herzens mit Gott". Jede andere Form des Redens mit Gott verbietet sich.

Nun wissen wir und glauben es, daß Gott in diesen letzten Tagen zu uns geredet hat durch den Sohn (Hebräer 1,2). Jesus ist für uns zum "Gnadenthron Gottes" geworden. Wer Jesus hört, der hört Gott (Joh.5,24) - vgl. auch Christus, das Wort. .

Wie Gott sich offenbart hat und was er offenbart hat, das wurde für uns in der Bibel aufgeschrieben. Deshalb ist die Bibel die "Urkunde der Offenbarungen Gottes" - deshalb hören wir durch sie Gottes Wort, deshalb ist sie uns lebendiges Wort im Leben und im Sterben.


  • 7.Woche


  • Hinweis
    46.Lesung


    Besinnung-Index

    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

    Fenster schließen!