Besinnung - Jahresbegleiter  

15.Juli

WEG FREI FÜR GOTTES VOLK

"Gehet ein, gehet ein durch die Tore!
Bereitet dem Volk den Weg!
Machet Bahn, machet Bahn,
räumt die Steine hinweg!
Richtet ein Zeichen auf für die Völker!
(Jesaja 62,10)

Von Jerusalem, der zukünftigen Herrlichkeit Zions, vom Volk Gottes ist hier die Rede. Zuletzt soll sich alles für Israel entscheiden - das geliebte Volk Gottes. Die frohe Botschaft von der kommenden Herrlichkeit der Stadt Gottes und des Volkes Gottes geht hinaus. Sie duldet kein Hindernis: Tore sollen geöffnet werden, Straßen sollen frei sein von Hindernissen, Steine, die bislang im Weg lagen, sollen weggeräumt werden. Ein gewaltiger Aufruf an das Volk Gottes, die den Weg frei machen sollen für das Heil Gottes.

Und bei all dem bleiben die Völker (die Heiden) nicht draußen vor. Extra für sie soll ein Zeichen aufgerichtet werden:
  • Einerseits im Blick auf Israel, daß sie die Liebe Gottes zu seinem Volk erkennen und staunen, wie treu in seiner Liebe ist;
  • andererseits für sie selber, daß sie die Liebe Gottes zu seiner ganzen Menschheit und seiner Schöpfung erkennen.

    Von einem Zeichen ist hier die Rede. Das kann zunächst einmal auf die Existenz Israels gemeint sein: Daß dieses Volk nach so vielen Jahrzehnten der Unterdrückung und Versklavung frei gekommen ist, ist ein Zeichen der Gnade Gottes. Es kann aber auch anders gedeutet werden und wir Christen tun es. Das ZEICHEN ist für uns das KREUZ. Es wurde aufgerichtet als Zeichen der Liebe Gottes. Die Schuld ist gesühnt und vergeben.

    Deshalb feiern wir auch das Kommen Christi in diese Welt im Hören auf das Wort: "Siehe, dein Heil kommt! (Jes.62,11)

    Ehrentitel werden dem Volk Gottes (aus Juden und Heiden) gegeben (62,12):
  • "Heiliges Volk",
  • "Erlöste des HERRN",
  • "Gesuchte",
  • "Nicht mehr verlassene Stadt".

  • 28.Woche


  • Hinweis
    195.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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