"Ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein."
(Hesekiel 34,23)
DER HIRTE FÜR DAS VOLK GOTTESNach dem Text über das Wächteramt des Propheten (Kap.33) kommt die Anklage Gottes gegen die "schlechten Hirten". Der Vorwurf lautet: "Sie weiden sich selbst!". Das ist widernatürlich, sollen doch Hirten die Heide weiden. Diese schlechten Hirten nehmen keine Rücksicht auf die Schwachen oder Kranken, das Verwundete verbinden sie nicht und das Verirrte holen sie nicht zurück. Sie suchen nicht das Verlorene und das Starke treten sie nieder mit Gewalt. (34,4) - Die Folge davon ist, daß Gottes Herde zerstreut und den wilden Tieren ausgeliefert ist (34,5). Nun irren sie umher auf allen Bergen. Keiner ist da, der nach ihnen fragt oder auf sie achtet (34,6). Nun muß Gott eingreifen: Für diese schlechten Hirten gibt es nur das Gericht; aber um die Herde will Gott sich selber annehmen: "Ich will meine Schafe erretten!" (34,10; 34,16). Wie soll das zugehen? Gott verheißt seiner Herde einen "guten Hirten" (34,23). Es ist der Hirte aus dem Hause David - es ist Gottes Knecht "David". Gott will damit zeigen, daß er der Gott seines Volkes ist; der Hirte aber soll ihr Fürst (Herr) sein (34,24). Durch diesen Hirten will Gott einen "Bund des Friedens" mit seinem Volke schließen. Er will sie segnen und ihnen den Segen des Feldes geben (34,26). Durch diesen guten Hirten sollen es alle erfahren, daß Gott der HERR (JAHWE) ist, der die Verheißung seines Namens erfüllt: "ICH BIN FÜR EUCH DA". Damit erfüllt sich, was David im Psalm 23 gebetet hat. Und es erfüllt sich, was die Gemeinde des Neuen Bundes von Christus Jesus bekennt, daß er der "gute Hirte" ist (Johannes 10). Jesus selber hat sich als dieser "Gute Hirte" bezeichnet und ist für seine Herde in den Tod gegangen. Um der Herde willen aber hat Gott ihn auferweckt und zum "Herrn und Christus" gesetzt. Darüber dürfen wir uns freuen inmitten einer der Herde feindlichen Welt! |
Besinnung-Index