GOTT ERFÜLLT ALLE SEINE VERHEISSUNGEN
"Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der HERR dem Hause Israel verkündigt hatte. Es war alles gekommen."
Das könnte ein Gesamtthema des ganzen Josuabuches sein: Gott erfüllte alle seine Verheißungen, die er den Vätern und dem Volk nach dem Auszug in der Wüste gegeben hatte. "Es war alles gekommen", wie er es verheißen hatte! Ein besonderes Stichwort ist dabei die "Ruhe". Die Wanderzeit ist gezeichnet durch das ständige Aufbrechen. Ihre Zelte waren Zeichen dafür - nicht zuletzt auch die Stiftshütte, die so konstruiert war, dass sie jederzeit abgebrochen und an einem neuen Ort aufgebaut werden konnte. Ruhe beinhaltet vor allem aber auch "Ruhe vor ihren Feinden". Das Land war nicht menschenleer, als die Israeliten dort einzogen. Es waren Völker dort ansässig, die nicht freiwillig das Land räumten. Doch Gott hatte diesen Völkern dort "ihre Zeit" gegeben. Die war erfüllt. Nun sollte sein Volk in diesem Land wohnen. So ist das Stichwort "Landgabe" angebracht (besser wohl als der säkulare Begriff "Landnahme"). Gott ist der Herr dieses Landes. Und er gibt es nun als Erbbesitz seinem Volk. Gott nimmt es von den Völkern, die seinem Gericht verfallen waren. Er läßt es diesen Völkern nicht gelingen, seinem Volk ein Leid zu tun. Die Aussage, "daß nichts dahingefallen ist von all den guten Worten, die der HERR, euer Gott, euch verkündigt hat" wird Josua dann in seiner letzten Vermahnung an das Volk wiederholen (Josua 23,14). - Und Jahrhunderte später wird der König Salomo bei der Einweihung des Tempels darauf zurückgreifen und bekennen: "Es ist nicht eins dahingefallen von allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose" (1.Könige 8,56). So ist dieser Ausspruch zum Bekenntnis der Treue Gottes in Israel geworden. Mich erinnert dieses Wort an ein Wort Jesu an seine Jünger und deren Antwort: "Und Jesus sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals." (Lukas 22,35) Ob auch wir, im Rückblick auf unser bisheriges Leben, so sprechen können? - Und ob wir es dann auch vor anderen bekennen? |
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