Besinnung - Jahresbegleiter  

17.März

DOMINO SERVIATIS

"Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen."
(Josua 24,15)

Am Ende seines "Berufungs-Weges" ruft Josua alle Stämme Israels nach Sichem. Die Ältesten, Obersten, Richter und Amtleute - als die Vertreter des ganzen Gottesvolkes - werden von ihm angesprochen. Nochmals wird die Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk von Abraham, Isaak und Jakob bis zur Landgabe "durchbuchstabiert". Es wird aufgezeigt, daß Gottes Weg mit Israel ein Weg der Gnade und Barmherzigkeit ist, der Befreiung und der Führungen. Der Abschluß war die Verteilung des Landes an die Stämme als "Erbland". Sie haben dies alles erlebt und gesehen und erfahren. Nun sollen sie Gott, den HERRN, fürchten und ehren und ihm dienen in Treue und Rechtschaffenheit (24,14).
Wenn sie es aber anders wollen, so sollen sie auf die Götter sehen, denen ihre Väter in Ägypten gedient haben oder aber auf die Götter der Amoriter, deren Land sie eingenommen haben.
Josua will damit auf die Nichtigkeit dieser Götter hinweisen. Sie waren weder Hilfe noch Rat, weder Leben noch Segen.

Er - Josua - aber stellt nochmals heraus, daß es für ihn nur einen Gott gibt, dem er dienen will: ICH ABER UND MEIN HAUS, WIR WOLLEN DEM HERRN DIENEN! Josua bezieht sich damit auf die Grundaussage des ganzen Gesetzes, so wie es kurz zusammengefaßt in 5.Mose 6,4.5 heißt:
"Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein.
Und du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft."
Dieses "SCHMA ISRAEL" ist bis zum heutigen Tag das Bekenntnis des Volkes Gottes. Die kleinen Kinder lernen es bei ihren Eltern. Die Erwachsenen bekennen es täglich. Und es sind nicht nur Worte, die mit dem Mund gesprochen werden sollen, sondern sie berühren die ganze Existenz des Glaubenden: das Herz, die Seele, die Kraft.

Wir Christen haben dieses Vermächtnis aus dem Alten Testament übernommen und im 1.Artikel unseres Glaubensbekenntnisses festgehalten. Wir haben aber auch durch die Botschaft des Neuen Testamentes gehört, daß sich der lebendige Gott in seinem Sohn Jesus Christus in unserer Welt letztgültig offenbart hat und durch seinen guten Geist uns zum Vertrauen ruft.

Christsein reduziert sich also nicht auf "Bekenntnisworte", die dann und wann geäußert werden, sondern es zeigt sich im alltäglichen Leben: GOTT DIENEN!
Welche Antwort geben wir in unserem Alltag, in unserem Leben?


  • 11.Woche


  • Hinweis
    76.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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