Besinnung - Jahresbegleiter  

17.Mai

DER KÖNIG ALS FALSCHES VORBILD

"Als aber das Königtum Rehabeams sich gefestigt hatte und er mächtig war, verließ er das Gesetz des HERRN und ganz Israel mit ihm."
(2.Chronik 12,1)

Welch eine Tragik mit den Nachkommen des großen Königs David! Bei Salomo ging es ja gerade noch. Er war gleichsam ein Seiltänzer und wankte immer wieder von einer Seite zur anderen, von der Gottesfurcht in die Gleichgültigkeit und wieder zurück.

Bei seinem Sohn Rehabeam, dem zweiten König nach David, geschah dann das Traurige: Er verließ das Gesetz des HERRN! - Zu denken ist da wohl zunächst einmal an das "Königsgesetz" aber auch an all die anderen Gesetze, die Gott dem Volk durch Mose gegeben hatte.
Rehabeam hatte sich damit von der lebendigen Quelle entfernt!

Schlimm dabei ist, daß er eben nicht nur Privatperson sondern "König Gottes" war, König des Volkes Gottes. Er sollte dem Volk ein Vorbild für die Treue zum Bund Gottes und zu seinen Ordnungen sein. Doch Rehabeam wurde zum falschen Vorbild. Er führte sie nicht allein in die Gottgleichgültigkeit, sondern auch in den Abfall von Gott.!

Deshalb ist das Amt des Königs und mit ihm das Amt aller, die für Menschen Verantwortung tragen, so wichtig. Und da können wir gleich im kleinsten Kreis einer Gemeinschaft anfangen, in der Familie. Es ist leider so, daß da, wo die Eltern Gottes Ruf in ihrem Leben gleichgültig gegenüberstehen, oft auch die Kinder in diesen Pfaden wandeln. Es ist beschämend zu sehen, wie wenig Eltern und Paten ihr Taufversprechen ernst nehmen. Und dabei kostet das gar nichts. Wie wird es einst mit unserem Kirchenvolk werden, wenn "Glaube teuer wird"?

Wer heute in unsere Gesellschaft schaut und sieht, wie viele falsche Vorbilder z.B. durch Filme und Musik oder durch Fernseh- und Computerspiele unseren Kindern vorgestellt werden, der mag wohl erschrecken.

Aber alles Klagen hilft da zunächst nichts - wir müssen bei uns selber anfangen und sehen, wem wir Vorbild des Glaubens und Gottvertrauens sein sollen. Und wir dürfen im Blick auf diese Verantwortung auch zu Gott beten um seinen guten Geist, der in uns Jesu Wort lebendig macht und uns Kraft zum Vorbildsein gibt.

  • 20.Woche


  • Hinweis
    136.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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