Besinnung - Jahresbegleiter  

19.Mai

LEHRER FÜR DAS VOLK - LEHRE FÜR DAS VOLK

"Und sie lehrten in Juda und hatten das Gesetzbuch des HERRN bei sich und zogen in allen Städten Judas umher und lehrten das Volk."
(2.Chronik 17,9)


Josaphat (auch: Joschafat) - der Sohn des frommen Königs Asas - hatte seine verantwortlichen Priester angewiesen, im Lande umherzuziehen und das Volk zu lehren. Sie hatten dazu das "Gesetzbuch" bei sich (2.Chr.17,9). Gerne wüßten wir, um was für ein Buch es sich hier handelt.
Später wird von König Josaphat gesagt, daß auch er, der König selber, im Volk umherzog (von Beerscheba an bis auf das Gebirge Ephraim) "und brachte sie zurück zu dem HERRN, dem Gott ihrer Väter" (2.Chronik 19,4).

"Volksmission" oder "Evangelisation" oder "Reformation" oder wie man es auch immer nennen mag. Die Einsicht war da, daß das Volk der "Lehre", der "Anweisung", der "Unterweisung" bedarf.
Nur auf diesem Wege war es möglich, das unwissende und abgefallene Volk zu dem lebendigen Gott zurückzubringen.
Die Norm der Verehrung JAHWES, die Ordnungen für den Gottesdienst, das alles war ja "festgeschrieben"; man sollte nichts dazutun und nichts davon wegtun. - Genau das war auch das Prinzip der Reformatoren, sei es Luther, oder Zwingli oder Calvin. Der Fehler der Sektierer, wie z.B. eines Müntzer, war, daß sie nur Teile davon gelten ließen. Nein: Das ganze Wort, die angenehmen und die für uns unangenehmen Aussagen sind wichtig. Wo man anfängt, am Wort zu kritisieren, da fängt das Gebäude auch der Kirche an zu bröckeln. Wir beobachten das seit den letzten 35 Jahren - bis hin zur unklaren Stellung mancher protestantischen Kirchen zur Homosexualität oder zur Frage der Mission an allen Völkern und unter allen Religionen.

"Bibelkreis", "Erwachsenenbildung", "Katechismus für Erwachsene" - oder wie man es auch immer nennen mag - sind Aktionen, die das Ziel haben, den Inhalt der frohen Botschaft mit ihrer Zusage und mit ihrer Forderung an den Menschen weiterzugeben. Auch diese Homepage "JAHRESBEGLEITER BIBEL" verfolgt dieses Ziel, Gottes Wort unter die Leute zu bringen.

Es ist die "Unwissenheit in religiösen Dingen", die unser Volk so in die Irre führt, so daß sie z.B. auch den Sonntag (als Tag der Begegnung mit Gott, oder wie Martin Luther sagt: "Gottes Wort gerne hören und lernen!") verloren haben.
Es wird viel getan, seitdem man erkannt hat, daß "Evangelisation unter unserem Volk" nötig ist - und doch muß man feststellen, daß große Teile unserer christlichen Bevölkerung immer noch weit weg vom lebendigen und frohen Glauben an Gott sind.

Das eine zeigt uns der Text aus dem 2.Chronike-Buch: Es gibt keine Erweckung ohne die Schrift - das "Wort des HERRN"!

  • 20.Woche


  • Hinweis
    138.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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