Besinnung - Jahresbegleiter  

2.April

Eine Frage der Ehre Gottes

"Und der Philister fluchte dem David bei seinem Gott."
(1.Samuel 17,43)
David sprach: "Denn wer ist dieser unbeschnittene Philister, der das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt?" (1.Samuel 17,26b)

Das ist das Besondere, was hinter der Geschichte von "David und Goliat" steht: Der Heide ist nicht nur deshalb ausgezogen, um Israel zu bekämpfen, er will mit Israel auch den lebendigen Gott der Israeliten "verhöhnen"; er will leugnen, daß der HERR Gott ist! Damit gleicht er Pharao, einem anderen großen Feind der Israeliten in ihrer Geschichte.

Es genügt dem Goliat nicht, nur über David zu lästern, er muß auch seinem Gott lästern! Er macht hier keinen Unterschied zwischen dem "Feind" und dessen "Gott". Und damit verfällt Goliat in seinem Hochmut und in seiner Gotteslästerung dem Gericht des lebendigen Gottes.

Anders David. Er ist nicht im Mutwillen oder um eigener Ehre willen gegen den Philister gezogen, sondern um die Ehre Gottes aufzurichten, der "Hohe vom Thron stößt und Niedrige erhöht"! - David erweist sich hier als der "Streiter für Gottes Sache".

Und noch etwas anderes: David vertraut nicht auf seine eigene Kraft und Stärke. Er weiß wohl, daß er kräftemäßig dem Heiden unterlegen ist. Er hat weder die Kampferfahrung noch aber die Kriegsrüstung, die der Heide vorzuweisen hat. Er hat nur seine "Gottesfurcht" und sein "Gottesvertrauen".
So spricht er zu ihm:
"Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast." (1.Sam.17,45)
David nennt sein Ziel: "Damit alle Welt innewerde, daß Israel einen Gott hat." (1.Sam.46d)

Viele Jahrhunderte später wird eine junge Frau (aus Davids Geschlecht), der der Engel verheißen hat, daß der Heiland geboren wird, in ihrem Lobgesang das gleiche Thema anstimmen - es ist Maria. Ihr Sohn, der der Sohn Gottes ist, wird den Namen Gottes erhöhen unter den Menschen. Er wird zwar am Kreuz sterben, doch Gott wird ihn auferwecken und damit alles Hohnsprechen gegen ihn in Lob verwandeln.

  • Achten wir einmal, um was es beim Spott der Menschen letztlich geht.
  • Merken wir auf, wenn der Spott sich gegen Gott richtet!
  • Wir brauchen nicht zum Schwert greifen, wohl aber zum Wort Gottes.
  • Laßt uns allem Hohn des Gottesnamens umso mehr das Lob setzen - gerade auch am Sonntag - aber nicht nur sonntags.

  • 13.Woche


  • Hinweis
    92.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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