"Denn der Tag des HERRN ist nahe über alle Heiden.
Wie du getan hast, soll dir wieder geschehen, und wie du verdient hast, so soll es auf deinen Kopf kommen."
Obadja Vers 15
DER TAG DES HERRNDer "Tag des HERRN" ist ein Tag des Heils und ein Tag des Gerichts. Der Prophet Obadja sieht den Tag des Herrn als der letztgültigen Offenbarung der Liebe Gottes zu seinem Volk. Endlich soll alles zurechtgebracht werden! Aber der "Tag des HERRN" ist für die Heiden - für alle, die sich gegen das Volk Gottes gestellt haben - die den allmächtigen und heiligen Gott nicht geehrt haben, ein Tag des Gerichts. Dabei spielen die "Taten der Menschen" eine Rolle: So ist der Mensch letztlich selber, durch seine eigenen Taten, sein eigener Richter! Dabei geht es um "Menschenrechte", die für alle Völker Geltung haben. Wer Unbarmherzigkeit übt, wird Unbarmherzigkeit ernten. Wer Leben nimmt, dem wird das Leben genommen werden. Beispielhaft stehen hier die Taten des Brudervolkes Israels, die Taten der Edomiter. Sie haben alle Liebe und Barmherzigkeit vergessen und nur noch nach dem Untergang Israels getrachtet. Nun werden sie "heimgesucht"! Für uns Deutsche ist das ein hartes Wort, haben wir doch in einer Zeit unserer Geschichte in besonderer Weise das Volk Gottes gedemütigt und getötet. Wir haben es nicht nur an Barmherzigkeit fehlen lassen, sondern die Menschenrechte mit Füßen getreten. Die Zeit des Nationalsozialismus bleibt für uns ein "Brandmal" für alle Zeiten. Wir können angesichts dieser Taten nur niederfallen und "Herr, erbarme dich!" rufen. Aber wir Christen glauben auch, daß uns Gott in Jesus Christus unsere Sünden vergeben hat und durch eine neue Geburt auch in "neue Taten der Liebe" geführt hat. Deshalb wollen wir uns am Tag des Herrn nicht auf unsere Werke berufen (auch nicht auf die guten!), sondern auf die Erlösung durch Christi Leiden und Sterben. Er, der kommende Weltenrichter ist der Weltenheiland - ER IST UNSER HEILAND! |
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