Besinnung - Jahresbegleiter  

20.Juli

WIE IST GOTT?

"Aber so ist der nicht, der Jakobs Reichtum ist;
sondern er ist's, der alles geschaffen hat,
und Israel ist sein Erbteil.
ER HEISST HERR ZEBAOTH." (Jeremia 10,16)

Mit einer Negation beginnt dieser Vers: So ist Gott nicht! Damit wird Bezug genommen auf die vorhergehenden Verse, die die Götzen und den Götzendienst der Heiden beschreiben: "Sie sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld!" (V.5).

Wie ist Gott? Er wird umschrieben mit seinem gnädigen und barmherzigen und allmächtigen Handeln:
  • Er ist Jakobs Reichtum! Hier ist an die "reiche Geschichte" der Führungen Gottes gedacht, an Abraham, Isaak und Jakob. Dabei zeigt uns die Geschichte die Liebe Gottes und die Treue Gottes zu den Nachkommen Jakobs. Gott ist ein Gott des Segens!
  • Er hat alles geschaffen! Gottes Schöpfermacht wird in der Bibel vom Anfang gelobt und staunend wahrgenommen. Er ist ein Gott der kann! Er ist ein Gott der ständig am Werk ist. Alles Leben verdankt seiner Macht die Existenz. Gott ist ein Gott des Lebens!
  • Er hat Israel zu seinem Erbteil gemacht. Dieses Volk ist ihm besonders wichtig. An ihnen will er demonstrieren was es bedeutet, Gottes Volk (Gottes Erbe!) zu sein. Gott ist ein Gott der Treue!
  • Sein Name ist HERR (JAHWE) - ein Gott, den man nicht "in den Griff bekommt" und nicht manipulieren kann. Er ist der "Herr der Heerscharen" (Zebaoth). Gott ist aber auch ein Gott, der nahe ist!
Israel hat diesen Gott in seiner Geschichte bis auf den heutigen Tag erfahren.
Wir Christen glauben, daß Gottes SEIN uns vor allem aber in der Fleischwerdung seines Sohnes offenbart wurde. So ist Gott, wie Jesus ihn uns verkündigt hat und wie er sich uns gegenüber zeigt: Gnädig und barmherzig - unser Heiland!

Wer Gott kennengelernt hat, der schaut nicht mehr aus nach nichtigen Göttern! Wer an ihn glaubt, der hat das Leben. Alles weitere Spekulieren verbietet sich. Wir leben nicht aus unseren Überlegungen über Gott sondern aus seinen Verheißungen. Und Gott ist nicht Gott, weil wir an ihn denken, sondern weil er an uns denkt!


  • 29.Woche


  • Hinweis
    200.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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