Besinnung - Jahresbegleiter  

21.Januar

DAS IST GOTTES FINGER

"Da sprachen die Zauberer zum Pharao: Das ist Gottes Finger. Aber das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR gesagt hatte."
(2.Mose 8,15)

Erstaunlich ist, was die "Zauberer" des Pharaos alles vermochten:
  • Sie können einen Stab in eine Schlange verwandeln!
  • Und sie können Frösche herbeirufen!
    Aber irgendwo stoßen sie an ihre Grenzen. Und es ist beachtenswert: Sie sehen die Dinge, die ihre Möglichkeiten überschreiten, als "Gottes Finger" an.
    Selbst die gottlosen Heiden begreifen, daß es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die von keinem Menschen herrühren und durch keinen Menschen verursacht werden. Da muß ein Gott dahinterstehen.

    Aber Pharao hört nicht! Sein Herz ist "verstockt", d.h. es ist hart gegenüber Gottes Zeichen. Er - als der "Gott der Ägypter" - will keinen Gott neben sich und gleich gar nicht über sich anerkennen.

    Gott hatte dies vorhergesagt: "Ich aber will sein Herz verstocken, daß er das Volk nicht ziehen lassen wird." (2.Mose 4,21).
    Wir verstehen das nicht. Doch Gott will dadurch seine ganze Kraft und Herrlichkeit in Ägypten, vor dem Pharao und seinem Volk, offenbaren.

    Eigentlich ist diese Verstockung ein Gericht Gottes. Wehe dem, der die gute und heilende Stimme Gottes nicht mehr hören kann!
    In unseren Tagen habe ich den Eindruck, daß das Gericht Gottes angefangen hat. Menschen drücken sich vor seinem Wort, sei es dadurch, daß sie die Bibel nicht mehr lesen, sei es dadurch, daß sie sich vor der Verkündigung (Predigt) drücken.
    Aber je weniger man Gottes Wort hört, um so härter wird das Herz, diesem Wort gegenüber.

    Deshalb bleibt es die vornehmste Aufgabe der Kirche, dieses Wort Gottes unter die Leute zu bringen.

    Die Zeichen sind gut und hilfreich. Sie sind "eindrücklich"! So auch die Zeichen des Glaubens, die Sakramente Taufe und Abendmahl. Aber diese Zeichen müssen durch das Wort offenbar und offenkundig werden. Die Predigt und sein Wort, die Gemeinschaft der Heiligen, die Sakramente und die Tat der Liebe, das sind die Zeichen Gottes und seines Volkes - zum Heil der Welt. Sie verkündigen den, den Gott zu unserer Rettung in diese Welt gesandt hat: JESUS CHRISTUS.


  • 3.Woche


  • Hinweis
    21.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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