Besinnung - Jahresbegleiter  

22.August

GOTT OFFENBART GEHEIMNISSE

"Da wurde Daniel dies Geheimnis durch ein Gesicht in der Nacht offenbart. Und Daniel lobte den Gott des Himmels."
Daniel 2,19

Das ist das Besondere der Heiligen Schrift, daß sie uns Zeugnis davon gibt, daß Gott Dinge offenbart, die uns Menschen sonst verschlossen blieben.

Im Danielbuch geht es um den Traum des babylonischen Königs. Beunruhigt über sein Nachtgesicht will der König alle Traumdeuter und Weisen von Babel umbringen, weil sie ihm die Deutung nicht sagen konnten.
Daniel, der davon hört, will nicht nur sich und seine Freunde, sondern auch die anderen retten. Daniel erbittet den König um eine Frist. Zuversichtlich ist Daniel, daß sein Gott, der lebendige Gott, ihm helfen wird. Mit seinen Freunden zusammen beten sie und bitten Gott um Verständnis. Und Gott erhört dieses Gebet: "Da wurde Daniel dies Geheimnis durch ein Gesicht in der Nacht offenbart. Und Daniel lobte den Gott des Himmels."
Dieses Lob und die Ehre Gottes stehen bei Daniel und seinen Freunden im Mittelpunkt. Von diesem Gott dürfen sie nun Zeugnis ablegen:
"ER offenbart, was tief und verborgen ist; ER weiß, was in der Finsternis liegt, denn bei IHM ist lauter Licht." (Dan. 2,22)
In der Heiligen Schrift als Ganzem aber geht es um das Geheimnis der Erlösung der Menschen durch die Barmherzigkeit Gottes, wie sie in Christus Jesus Fleisch und Wahrheit geworden ist.
Deshalb hat die Schrift Gültigkeit für "unseren Glauben und unser Leben". Deshalb reden wir von ihr als dem "Wort Gottes"!

Dieses Geheimnis der gnädigen Offenbarung durch Gott, daß der Mensch von Gott geliebt ist und daß Gott für seine Rettung alles tut, entzieht sich dem menschlichen Verstand. Er kann es mit seinen Mitteln (den Instrumenten der Wissenschaft) weder exemplarisch nachvollziehen noch aber philosophisch erklären.

Zwar bedient sich Gott unserer Geschöpflichkeit bei der Offenbarung (so z.B. können Propheten etwas "sehen", sie können etwas "empfinden", sie können über etwas "nachdenken"), doch der Inhalt als solcher kommt nicht aus dem Menschen. Es ist Gott selber der etwas von seinem Plan seinen Propheten kundtut.

Die letztgültige Offenbarung aber, so bekennen wir Christen es, geschah in seinem Sohn Jesus Christus. Wer ihn sieht, der sieht den Vater! Wer ihn hört, der hört den Vater! Wer ihn anbetet, der betet Gott an.


  • 34.Woche


  • Hinweis
    233.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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