Besinnung - Jahresbegleiter  

23.August

GOTT KANN ERRETTEN

"Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten."
Daniel 3,17


Fest aber doch in aller Demut geben die Freunde Daniels (Schadrach, Meschach und Abed-Nego) dem König Nebukadnezar eine vom tiefen Glauben an den Gott Israels geprägte Antwort.
Was war geschehen? Die drei Freunde hatten sich geweigert das goldene Bild des Königs anzubeten. Sie hatten auch um die Drohung gewußt, wer diesem Befehl des Königs nicht nachkäme, würde sofort in den glühenden Ofen geworfen werden.
Weil es aber für einen Juden verboten war, ein Götzenbild anzubeten, deshalb verweigerten sie den Anspruch des Königs. Und so wurden sie von anderen denunziert. Der König war voller Zorn, gab den Freunden jedoch noch eine Chance. Sobald die Posaunen ertönten, sollten sie sich vor dem Bild niederwerfen. Und obendrein hatte der König gesagt: "Laßt sehen, wer der Gott ist, der euch aus meiner Hand erretten könnte!" (Dan.3,15c)
Doch die Antwort der glaubenden Juden war klar und deutlich: "Wenn unser Gott, den wir verehren will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. - Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, daß wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen." (Dan. 3,17.18)

In aller Demut
Sie anerkennen Gottes Allmacht. Sie anerkennen Gottes Willen. Sie wissen sich nicht als die "Herren der Wege Gottes", sondern als solche, die von Gott geführt werden.
Sie wissen sich als Ton in des Schöpfers Hand. Der Ton aber hat dem Töpfer nichts vorzuschreiben. In tiefem Glauben
Das ist das andere, was die drei Freunde auszeichnet. Sie glauben dem Zeugnis der Väter über Gottes Allmacht! Sie glauben, daß Gott einst das Volk aus des Pharaos Hand befreit hatte - er kann es auch jetzt, wenn er will.

So legen sie in ihrer Not - ausgeliefert dem Willen des babylonischen Königs - ihr Glaubensbekenntnis ab und sind bereit zu sterben oder zu leben.
Beides aus Gottes Hand nehmen, die Errettung und den Tod, das zeichnet den rechten Gottesglauben aus. Damit sind sie ein Hinweis auf den, der am Kreuz noch sein Leben in Gottes Hand befahl - Jesus Christus, der Zeuge Gottes.


  • 34.Woche


  • Hinweis
    234.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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