Besinnung - Jahresbegleiter  

23.März

In der Kraft des Geistes des Herrn

"Und die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson. Und der Knabe wuchs heran, und der HERR segnete ihn.
Und der Geist des HERRN fing an, ihn umzutreiben im Lager Dans zwischen Zora und Eschtaol."
(Richter 13,24.25)


Von Simson wird uns im Richterbuch in den Kapitel 13-16 erzählt. Sein Name (griechisch "Samson", hebr. "Shimshon" - eigentlich "Sonnenmann") ist vielleicht ein Hinweis auf die Sonne, die dem Volk Israel durch ihn aufgehen sollte (Psalm 84,12 "Der HERR ist Sonne und Schild").

Es beginnt mit einer "Geburtsgeschichte". In der traurigen politischen Lage, daß die Israeliten 40 Jahre unter der Hand der Philister zu leiden hatten, wird uns von einem Ehepaar, aus dem Stamm Dan, erzählt. Manoach, so der Mann, hat eine Frau, die unfruchtbar ist. Der Engel des HERRN kommt zur Frau und sagt ihr die Geburt eines Sohnes an. Die Frau bekommt Anweisungen, sich auf diese Geburt vorzubereiten. Das Kind, das geboren werden soll, soll ein "Geweihter Gottes" sein - "von Mutterleibe an". Das verheißene Kind wird geboren und bekommt den Namen "Simsons" (Richter 13,25). Bald darauf "treibt der Geist des Herrn" ihn um (wie es in der Bibel heißt).

Das erste Zeichen, das von Simson berichtet wird, ist das Zerreißen eines jungen Löwen. Dies geschieht nicht aus eigenem Antrieb, sondern "Der Geist des HERRN geriet über ihn" (14,6).
Diese und andere Krafttaten prägen das Bild des Simson, vor allem aber die "Geisterfülltheit". Es geht hier also nicht einfach um die "Heldensagen des Simson". Es wäre eine Heldensage, würde Simson all seine Heldentaten in eigener Kraft vollbringen. Doch er tut es in der Kraft Gottes - durch den "Geist des HERRN".

Simsons Weg, auch mit seiner tragischen Lebensgeschichte, ist deshalb in der Bibel erzählt, weil es letztlich die Erzählung der Taten Gottes ist - die Erzählung eines "Gott geweihten Menschen", der durch die Kraft Gottes, den Heiligen Geist, als Werkzeug der Hilfe für Israel tätig war. Auch in den folgenden Geschichten, die uns Simson als einen "wankelmütigen Menschen mit Fehlern" zeigen, bleibt jedoch der rote Faden erhalten: Simson ist ein von Gott Auserwählter, mit Gottes Geist begabter und geführter Mensch als Werkzeug der Rettung des Gottesvolkes. Deshalb steht seine Geschichte in der Bibel.

Am Ende seines Lebens steht sein Gebet: "Herr HERR, denke an mich und gib mir Kraft; Gott, noch dies eine Mal ..." (16,28).

  • Wo haben auch wir schon in unserem Leben Gottes Kraft gespürt?
  • Wo konnte uns Gott mit seinem Geist führen und leiten zur Hilfe für sein Volk, seine Gemeinde?

  • 12.Woche


  • Hinweis
    82.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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