Besinnung - Jahresbegleiter  

23.September

DIE SCHRIFT WIRD ERFÜLLT

"Aber das ist alles geschehen, damit erfüllt würden die Schriften der Propheten!"
Matthäus 26,56

Matthäus, der Evangelist, hat sein Evangelium geschrieben als ein Zeugnis dafür, daß Jesus aus Nazareth der von Gott verheißene Messias ist. So beginnt er sein Evangelium - "das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams" - und führt alle Geschlechter von Abraham bis Christus auf.
Abraham und David, die beiden Männer, die die großen Verheißungen Gottes für Israel und für die Welt bekommen haben, stehen dafür als zentrale Gestalten der "Schriften" (unser Altes Testament!).

Die nächste große Verheißung Gottes durch Jesaja, wird gleich im ersten Kapitel zitiert: "Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel." (Jesaja 7,14).

Alles, was in den Schriften der Propheten von dem Messias gesagt ist, das wurde in Jesus erfüllt - so das Zeugnis des Evangelisten.

Auch die Tatsache, daß er, Jesus, der Gerechte, wie ein Mörder behandelt wird, er, der Unschuldige, wie ein Verbrecher, ist Erfüllung der Propheten. Das hat ebenfalls der Prophet Jesaja (Jes. 52/53) angekündigt.
Aber auch das Leben und Leiden der Propheten selber ist ein Hinweis auf Christi Leiden und Sterben: So erging es z.B. einem Jeremia, der wegen seiner Botschaft als Staatsfeind Nummer Eins betrachtet und behandelt wurde und der wohl den Märtyrertod gestorben ist.

Und weil dem so ist, daß durch Jesus Christus die Propheten erfüllt wurden, d.h. daß Gott mit seinem Sohn an sein "Heils-Ziel" gekommen ist, deshalb hält die Gemeinde Jesu daran fest, daß die Schriften des Alten und des Neuen Testamentes Zeugen vom Heil in Christus sind. Und dieses Zeugnis wurde - das beachte man! - zunächst den JUDENCHRISTEN gesagt. Der Auferstandene hat ihnen aber klar und deutlich einen "weltumspannenden Auftrag" gegeben, der erst vollendet sein wird, wenn er wiederkommt.

"Aber das ist alles geschehen, damit erfüllt würden die Schriften der Propheten!" - daraus ergibt sich die Notwendigkeit für jeden Christen, die Schrift zu hören, zu lesen und zu Herzen zu nehmen und diese "Gute Nachricht" weiterzusagen - "bis an der Welt Enden".

Zur Heiligen Schrift gibt es für die Gemeinde Christi keine Alternative: Wer ihr Zeugnis von Gottes Heilsweg in der Erfüllung durch Christus ablehnt, der wird sehr schnell in einer Sackgasse landen. Wer die Schrift ablehnt, der kann nicht "Evangelium" verkündigen, er wird schnell in einer "Sekte" oder aber im Unglauben landen.
Wer aber die Schrift als den "Liebesbrief Gottes an die Welt" ansieht, wer darin sucht, der findet Jesus Christus und damit das Leben!

  • 38.Woche


  • Hinweis
    265.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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