Besinnung - Jahresbegleiter  

24.April

DER HERR IST GOTT

"Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott!"
(1.Könige 18,39)

Bekanntgeworden ist ja dieses Geschehen als das "Gottesurteil auf dem Karmel". Es ist eine der spannenden biblischen Geschichten, die wir (die Älteren unter uns!) noch aus der Kinderkirche und dem Religionsunterricht kennen.
Elia, der Prophet Gottes, hatte die Baalspriester der Königin Isebel zu einem "Kampf" zwischen ihrem Gott Baal und seinem Gott Jahwe herausgefordert. Er berief sie auf den Karmelrücken. Jede Seite sollte ein Opfer darbringen. Auf wessen Opfer das Feuer vom Himmel fiel, dessen Gott solle der wahre Gott in Israel sein.

Die Baalspriester hatten ihr Opfer vorbereitet und mit viel Getöse und sogar mit Peinigung ihrer Körper schrieen sie. "Baal, erhöre uns!" Aus Hunderten von Kehlen ertönte dieser beschwörende Ruf! Vierhundertundfünfzig Propheten Baals und vierhundert Propheten der Aschera (von Isebel unterhalten) standen gegen den einen Propheten Jahwes (1.Könige 18,19). Welch ein ungleicher Kampf!

Elia aber hatte zwölf Steine (für jeden Stamm in Israel einen!) zu einem Opferaltar aufgebaut. Damit erinnerte er an den Durchzug durch den Jordan, als Israel als befreites Volk den Schritt ins versprochene Land tat. Elia hat eine bestimmte Zeit gewählt: die Zeit, wo man im Tempel zu Jerusalem das Speisopfer dem lebendigen Gott darbrachte.
Um jeden Schein eines Betrugs zu vermeiden, hatte Elia befohlen sein Opfer mit Wasser zu überschütten - nicht nur einmal, sondern dreimal.
Elias Anliegen ist nicht, daß er groß dastehen würde, sondern daß das verführte Volk erkenne, wer der HERR ist. Er weiß um seinen Gott, der ein "verzehrendes Feuer" ist (2.Mose 24,17; 5.Mose 4,24).

Gott erhörte das Gebet seines Knechtes Elia. Und das Feuer Gottes fiel vom Himmel und "fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf im Graben".
Das Volk, als es das sahr, war zutiefst erschrocken. Sie fielen auf ihr Angesicht und bekannten sich zu dem lebendigen Gott mit dem Ausruf: "Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott!" (1.Könige 18,39).

Nun sollte man folgern, daß es zur großen Erneuerung des wahren Gottesglaubens gekommen wäre. Doch dem ist nicht so. Im Gegenteil: Elia muß fliehen; Isebel, die Königin Israels, trachtet ihm nach dem Leben.

Und doch wurde diese Gottesoffenbarung auf dem Karmel nie mehr wieder vergessen. Dieses Erlebnis war für die späteren Generationen zu einem Zeugnis des einzigartigen Gottes Israels geworden. Durch viele Wirren in seiner Geschichte hielten sie daran fest: JAHWE ist unser Gott, er ist Einer! Auch nach Elias Tod mußte Gott sein Volk weiter durch viele Gerichte führen. Aber durch alle Zeiten sie hielten am Bekenntnis fest: DER HERR IST GOTT!

  • Für uns Christen fiel das "Feuer Gottes" auf seinen eigenen Sohn.
  • Am Kreuz sollen und dürfen wir erkennen, daß der HERR Gott ist!
  • Und durch seine Auferweckung von den Toten, hat Gott Jesus zum Herrn und Christus gesetzt.
  • An IHN dürfen wir glauben und (wie Thomas) bekennen: " MEIN HERR UND MEIN GOTT!".

  • 17.Woche


  • Hinweis
    113.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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