"Micha sprach: So wahr der HERR lebt: ich will reden, was der HERR mir sagen wird."
(1.Könige 22,14)
REDEN, WAS DER HERR SAGT!Der gottlose König Ahab (seine Frau war Isebel) kam in große Not. Die Aramäer hatten sich aufgemacht, um mit ihm Krieg zu führen. Und obwohl er mit dem judäischen König verbunden war, hatte er Angst. Es war der judäische König Joschafat, der aber um den Unterschied zwischen einem "königstreuen Propheten" generell und speziell einem "Propheten des HERRN" wußte. Und er wollte, daß ein Prophet des Herrn gehört werde, bevor man in den Krieg zog. So fand man Micha (ben Jimla), einen Prophten Gottes. Die Boten des Königs kamen zu ihm und ermahnten ihn, ja nur Gutes zu reden. Doch Micha wehrte diesem Ansinnen: "So wahr der HERR lebt: ich will reden, was der HERR mir sagen wird!" Genau das ist nun auch der Unterschied zwischen einem "Propheten Gottes" und einem "falschen Propheten": Der Prophet Gottes redet nicht aus seinen Träumen oder aus seinen Erwartungen oder aus Kalkül oder um Menschen zu gefallen. Der Prophet des HERRN redet das Wort, das Gott ihm in den Mund legt. Man könnte überspitzt sagen: Der Prophet Gottes ist nicht der "Hofnarr eines Königs". Er ist vielmehr der Bote Gottes, der sowohl Gericht als auch Gnade anzukündigen hat: In dem Gehorsam Gott gegenüber darf der Prophet Dinge schauen, die anderen verborgen sind, seien es Dinge der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft, denn die Zeiten gehören Gott! Und so sagt Micha den Königen, was Gott ihn sehen läßt. Dies stößt auf harten Widerstand bei Ahab und er bietet nun seine eigenen Propheten auf. Dies sind Menschen, die aus eigenem und nationalem Interesse das reden, was der Politik Ahabs nützen soll. Ahab mißachtet die Warnung des Propheten des HERRN; er hört gerne auf den "Lügengeist", weil das in seinen Plan paßt. Und genau damit rennt er in sein Unglück. Einer der feindlichen Soldaten spannt seinen Bogen und trifft Ahab zwischen Panzer und Wehrgehänge. Gegen Abend erlag Ahab seiner Wunde. Wer ein "Wort des HERRN" sucht, ernsthaft sucht!, der muß sich dieses Wort der Schrift sagen lassen, ohne Manipulation oder Verschönerung. |
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