Besinnung - Jahresbegleiter  

24.Mai

MIT UNS IST EIN GRÖSSERER

"Denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm. - Mit ihm ist ein fleischlicher Arm, mit uns aber ist der HERR, unser Gott, daß er uns helfe und führe unsern Streit."
(2.Chronik 32,7.8)

Hiskia, der König über Juda zur Zeit, als der assyrische König Sanherib Jerusalem belagerte (701 v.Christus), ist der Mann, der solch mutige Worte an seine Leute in der belagerten Stadt Jerusalem richtet.
Es ist dieser König Hiskia, der in seinem Reich Juda auch eine Reform des Gottesdienstes und die Wiedereinführung des Passahfestes durchführte.

Hiskia hatte die Gefahr von Seiten dieses assyrischen Tyrannen wohl richtig eingeschätzt: Er wußte, daß er ein starker König war! Aber er ließ den Mut nicht sinken und traf entsprechende Vorbereitungen, sollte Jerusalem belagert werden. So ließ er z.B. die Wasserquellen verdecken und baute die Mauern Jerusalems aus.
Aber trotzdem verließ er sich nicht auf äußerliche Macht, sondern verwies seine Leute auf den lebendigen Gott. "Seid getrost und unverzagt!" - das waren seine Worte. Das sind Worte, die wir immer wieder in den Geschichten der Frauen und Männer des Glaubens hören. Meist werden sie von einem Engel Gottes den Menschen gesagt. Aber auch wir dürfen einander Mut machen mit dem Hinweis auf die Hilfe Gottes.

Unterschieden wird hier zwischen dem "fleischlichen Arm" und der schützenden Gegenwart des lebendigen Gottes. Der "fleischliche Arm" das ist der Mensch, der nur sich selber kennt und nur auf seine eigenen Möglichkeiten baut. Gehören nicht auch diejenigen dazu, die Wunder generell ablehnen? Denn was ist es anderes, als wenn einer, der viel schwächer ist als der andere, doch den Sieg davon trägt! Dabei wird der glaubende Mensch nicht einfach übergangen. Vielmehr führt Gott ihn im Streit. Er nimmt unsere kleine Kraft und führt sie zum Sieg.

Und Hiskia wurde nicht enttäuscht: Er, zusammen mit dem Propheten Jesaja, hielten an Gott fest und durften die wunderbare Errettung Jerusalems erleben. Sanherib fällt einem Meuchelmord (durch seine eigenen Söhne) zum Opfer. So half der lebendige Gott denen, die auf ihn vertrauten.

Wie oft werden wir erschreckt von dem Drohen der Menschen - und vergessen ganz, daß diese nur "fleischliche Arme" sind, daß aber bei denen, die sich auf Gott verlassen, ein "Größerer" ist!


  • 21.Woche


  • Hinweis
    143.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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