Besinnung - Jahresbegleiter  

27.August

GOTTES GUTER UND GERECHTER LIEBESWILLE

Gott spricht zu seinem Volk: "Ich will mich mit dir verloben für alle Ewigkeit, ich will mich mit dir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit. Ja, in Treue will ich mich mit dir verloben, und du wirst den HERRN erkennen."
Hosea 2,21.22

Die Botschaft Gottes an sein Volk Israel durch den Propheten Hosea beginnt mit einer Gleichnishandlung: Hosea muß eine Hure heiraten und die Kinder, die ihm geboren werden, sollen "Hurenkinder" heißen. Der erste Sohn wird geboren und bekommt den Namen "Jesreel" - Hinweis auf das Nordreich Israel. Danach wird eine Tochter geboren. Sie bekommt den Namen "Lo-Ruhama" (d.h. "Unbegnadigte"). Und danach wird wieder ein Sohn geboren, der den Namen "Lo-Ammi" ("Nicht mein Volk") bekommt. Zeichen setzen mit der eigenen Familie, mit den eigenen Kindern, das war der Auftrag des Propheten. Jeder sollte es auf den Gassen hören, wenn die Kinder gerufen wurden - und jeder sollte darüber nachdenken, was das alles bedeutet.

Doch das ist nicht das Ende der Botschaft. Schon in Kapitel 2 des Prophetenbüchleins hören wir von Gottes Treue, die die Untreue Israels überwindet. Es soll eine neue Zeit anbrechen: "Sagt euren Brüdern, sie seien mein Volk, und zu euren Schwestern, sie seien in Gnaden!" (2,3) Und es wird zur Umkehr aufgerufen: "Fordert von eurer Mutter - daß sie die Zeichen ihrer Hurerei von ihrem Angesichte wegtue!" (2,4). Daraufhin folgt nun das "Liebeslied Gottes", das Lied von seiner Barmherzigkeit seinem von ihm berufenen Volkes.

Dreimal wird davon gesprochen, daß Gott sich "verloben" will mit dem Volk. Wiev iel Liebe klingt da durch!
Und mit vielen "Hauptworten der Heilstaten Gottes" wird nun Gottes Werben und Retten umschrieben, die alle zusammengehören und sich ergänzen: Gerechtigkeit und Recht, Gnade und Barmherzigkeit und Ewigkeit.

Das Ziel Gottes mit seinem Volk ist, daß sie ihn als "HERR" (Jahwe - der Gott der Befreiung) erkennen. Durch diesen Heilsweg Gottes mit seinem Volk heißt es dann am Schluß: "Du bist mein Volk!" - Und Israel wird sagen: "Du bist mein Gott." (2,25b).




  • 34.Woche


  • Hinweis
    238.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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