Besinnung - Jahresbegleiter  

28.August

WAS GOTT BEI UNS MENSCHEN SUCHT

Gott spricht: "Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer."
Hosea 6,6

Im Jahre 733 fand im Nordreich Israel der sogenannte "Syrisch-ephraimitische Krieg" statt. Das Nordreich hatte sich mit dem syrischen Heer verbunden und führte gegen das Brudervolk im Süden - Juda - Krieg. Dabei kam es zu vielen Ausschreitungen, die gegen die Liebe waren.
Der Prophet Hosea muß deshalb im Auftrag Gottes gegen die Führer Israels sprechen. Die Ursache allen Übels sieht Hosea in der Gottlosigkeit: Wer Gott aus den Augen verliert, der verliert auch seinen Bruder aus den Augen! Und wegen ihrer bösen Taten sind sie an einer Umkehr zu Gott gehindert (5,4).
Aber auch Juda selber ist nicht auf dem rechten Weg. Auch sie tun ihrem Brudervolk (Ephraim) Gewalt (5,11).

Bei all dem ist jedoch im Volk Gottes der Wunsch zur Umkehr entstanden. In ihrer Zerrissenheit erkennen sie, daß nur einer sie heilen kann: Gott (6,1.2). Doch Gott muß ihnen vorhalten, daß ihre Liebe "wie eine Wolke am Morgen ist" und "wie der Tau, der frühmorgens aufgeht" (6,4).

Was Gott von bei ihnen sucht, daß hat er ihnen schon von Anfang an immer wieder sagen lassen: Liebe und nicht Opfer; Erkenntnis Gottes und nicht Brandopfer (6,6).

Damit ist das Doppelgebot der Liebe, wie es unser Herr und Heiland Jesus Christus später formuliert hat ( Matth.22,37-40 ) angesprochen: Gott lieben und seinen Nächsten wie sich selbst.
Und damit unterscheidet sich der rechte Glaube von allen anderen Religionen:
  • Die einen verlieren sich in ihrer selbsterwählten und selbstgemachten Religiösität und glauben, daß die Menge der Opfer sie vor Gott gerecht machen (wir reden hier von "Religion") ;
  • Die anderen verlieren sich in sozialen Aktionen und glauben, daß wir auch ohne Gott Gutes tun können (wir reden hier von "Werkgerechtigkeit").

    Im Blick nach oben zu Gott und im Hören auf sein Wort ("Erkenntnis") werden wir gleichermaßen angewiesen und ausgerüstet, den Nächsten zu lieben.
    Der, der uns vorgemacht hat und uns dazu erlöst hat, ist Jesus Christus, der Sohn Gottes.





  • 34.Woche


  • Hinweis
    239.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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