"Und Hanna ... gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel, denn, so sprach sie, ich hab ihn vom HERRN erbeten."
(1.Samuel 1,20)
"Vom HERRN erbeten"Hanna, eine fromme aber "unfruchtbare" Frau. Sie leidet schwer darunter, auch wenn sie immer wieder von ihrem Mann Elkana getröstet wird ("Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?" 1.Sam.1,8). In ihrer Verzweiflung sucht sie immer wieder das Antlitz Gottes und läßt nicht nach, zum Gott Israels zu beten. Jedes Jahr, wenn die Familie nach Bethel zur Stiftshütte geht, bringt sie ihr Gebet aus ganzem Herz vor. Der Priester Eli, der damals Priester an der Stiftshütte war, hatte sie beobachtet. Und weil sie so inbrünstig betete dachte er, sie wäre betrunken. Doch, nachdem Hanna ihn über ihren Kummer aufklärt, gibt er ihr, bewußt oder unbewußt, ein Wort der Verheißung. Darauf vertrauend geht Hanna zurück in ihren Alltag. Und ihr Glaube wurde nicht enttäuscht. Sie bekommt einen Sohn, dem sie den Namen "Samuel" ("Von Gott erbeten") gibt. "Vom HERRN erbeten!" - ein Kind, vom Herrn erbeten und nicht einfach Laune der Eltern oder Zufall der Natur! Samuel ist nicht nur "Wunschkind", er ist ein "geschenktes Kind"! Ist das "altertümlich"? Ist das "überholt"? Ist es "unrealistisch"? Gehört es einfach in eine andere Zeit? - Oder aber ist es Glaube? Hanna steht in einer Linie mit den vielen unfruchtbaren Frauen der Bibel, denen Gott eine besondere Verheißung für ein Kind geschenkt hatte und die im Glauben darauf warteten. Ihre Kinder wurden zu "Heilsbringern" - und sie und ihre Kinder - wurden zu "Zeichen" auf die Frau, die den Heiland der Welt gebären sollte - auf Maria. Gegen allen Menschenverstand und gegen allen Menschenwillen wird Jesus in Bethlehem geboren - er, der CHRISTUS!
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