Besinnung - Jahresbegleiter  

28.März

Ikabod - Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel

"Und sie nannte den Knaben Ikabod, das ist 'Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel!' - weil die Lade Gottes weggenommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes."
(1.Samuel 4,21)

In furchtbarer Weise erfüllt sich das Gericht Gottes über die Söhne Elis, die ihrer Berufung nicht nachgekommen waren. Sie hatten mutwillig in ihrem Dienst als Priester den Namen Gottes geschändet und dem Volk den heiligen Dienst verweigert.
Elis Söhne sind Beispiele des Verfalls geworden. Gottes Ordnungen kümmerten sie nichts. Sie vergingen sich an den Opfern und lebten ein Leben, das ihrer Bestimmung als Priester unwürdig war. Von ihnen heißt es: "Sie fragten nichts nach dem HERRN!" (1.Sam.2,12)

In der Berufung des jungen Samuels in der Stiftshütte zu Silo, hatte Gott auch das Gericht über das Haus Elis angesagt. Gott hatte es klar und deutlich gesagt: "Wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden." (1.Sam.2,30b)
Für Samuel war es nicht leicht, dies dem Priester Eli mitzuteilen. Für Eli spricht, daß er zu diesem Gerichtswort sagt: "Es ist der HERR; er tue, was ihm wohlgefällt."

Dann kam der Tag des Gerichts: Israel mußte gegen die Philister kämpfen. Es kam zu schweren Niederlagen. Da holte man die Bundeslade aus Silo, sozusagen als "Kriegsgott". Die beiden Söhnen Elis, Hofni und Pinhas, begleiteten sie.
Doch Gott war nicht mit Israel. Die Schlacht wurde verloren: die beiden Söhne des Priesters wurden getötet; die Lade wurde von den Feinden erobert und die Israeliten flohen.

Als der Bote nach Silo kam und die schreckliche Botschaft überbrachte, fiel Eli rückwärts und war tot. Seine Schwiegertochter - die Frau des Pinhas - die hochschwanger war, gebar einen Sohn und nannte ihn "Ikabod" - "Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel!".

Das nun war die Ausgangsposition für den Dienst des Samuel in Israel als Richter, als "Seher" und als Prophet. Bevor wir im 1.Samuelbuch weiter über ihn hören, folgt die sogenannte "Ladeerzählung", d.h. Berichte über das Schicksal der Bundeslade, die ja Sinnbild für die gnädige und richtende Gegenwart Gottes war. Als sie nach vielen Irrwegen wieder zurückgebracht wurde, stand sie in Kirjat-Jearin - zwanzig Jahre lang.

Wie Samuels Leben von jenem Schicksalstag bis zur Rückkehr der Lade verlief, berichtet uns die Bibel nicht. Gott beginnt seinen Weg oft in der Stille der Vorbereitung eines Menschen, bevor dieser im Namen Gottes vor das Volk tritt.

  • Wir sehen als Christen die Gegenwart der Herrlichkeit Gottes in Christus Jesus, in IHM, dem Gekreuzigten und dem Auferstandenen!
  • Wir hören Schreckensmeldungen in unseren Tagen und in unserem Leben - und nehmen unsere Zuflucht zu Christus, der der HERR ist im Himmel und auf Erden!
  • Wir erinnern uns immer wieder neu an Christi Gegenwart, im Wort und in den Sakramenten!
  • Durch Gottes Sohn ist Gottes gnädige Herrlichkeit "erfahrbare Gegenwart" für uns!

  • 13.Woche


  • Hinweis
    87.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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