Besinnung - Jahresbegleiter  

27.Mai

ESRA - EIN LEHRER DER SCHRIFT

"Denn Esra richtete sein Herz darauf, das Gesetz des HERRN zu erforschen und danach zu tun und Gebote und Rechte in Israel zu lehren."
(Esra 7,10)

In Esra 7 wird uns der Mann ESRA vorgestellt, zunächst mit seinem Stammbaum. Er kommt aus einer priesterlichen Linie (Pinhas) und wird als ein Schriftgelehrter bezeichnet.
In Babylon hatte sich das deportierte kleine Völklein der Juden gesammelt und über den Verlauf seiner Geschichte nachgedacht. Es entstanden Schriften, die wir heute in der hebräischen Bibel (unserem Alten Testament) finden. Diese sind nicht nur verfaßt worden, sondern wurden von "Schriftgelehrten" dem Volk vorgetragen und ausgelegt.
Einer von ihnen muß Esra gewesen sein.

Es war sein Herzensanliegen, die Schrift zu erforschen - d.h. zu fragen, was Gott seinem Volk durch sie zu sagen hat. Es war ihm klar geworden, daß Gott ein Volk haben will, das seine Gebote und Rechte hört und tut. So konnte er sagen:
"Die Hand unseres Gottes ist zum Besten über allen, die ihn suchen, und seine Stärke und sein Zorn gegen alle, die ihn verlassen." (Esra 8,22b)
Und er, Esra, ging dabei mit gutem Beispiel voran. Nur so wurde er bevollmächtigt, das Volk zu lehren.
In dieser Berufung nahm Esra auch vieles auf sich - nicht zuletzt auch die weite Reise von Babylon nach Jerusalem und die verschiedensten Anfeindungen. Esra wurde so zu einem rechten "Lehrer der Schrift".

Von Esra hören wir dann weiter, im Zusammenhang mit einer Abschrift des Schreibens, das der König Arthasasta (Araxerxes) Esra mitgab, daß er, der Priester und Schriftgelehrte, "kundig war in den Worten der Gebote und Satzungen des HERRN für Israel." (Esra 7,11) - Der König selber nennt JAHWE, den Gott Israels, "Gott des Himmels". - Ab Kapitel 7 wird nun von der Mission des Esra berichtet.

Esra wird so zum Helfer nicht nur bei der Wiederaufnahme des Tempelbaus, sondern auch bei der geistlichen Erneuerung der in das verheißene Land Zurückgekehrten. Gottes Wort ist die Ursache zum neuen Leben, sowohl in der Anbetung (Tempel) als auch im Leben (Glauben).

  • 21.Woche


  • Hinweis
    146.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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