Besinnung - Jahresbegleiter  

29.August

DAS TOTENREICH VERLIERT SEINE MACHT

"Aber ich will sie aus dem Totenreich erlösen und vom Tode erretten.
Tod, ich will dir ein Gift sein; Totenreich, ich will dir eine Pest sein; Rache kenne ich nicht mehr."
Hose 13,14


Dieses, so geheimnisvolle Wort Gottes, wird vom Apostel Paulus in seinem großen Kapitel von der Hoffnung der Auferstehung der Toten aufgenommen (1.Kor.15,54-55). Es ist ein Triumphlied der Erlösten und der aus den Toten erweckten.

Schon an anderer Stelle, z.B. der Errettung des Jona aus dem Bauch des Fisches, wird uns die Hoffnung verkündigt, daß das Totenreich nicht für ewig die vom Tod Verschlungenen behalten darf. Gott greift ein; er greift in das Totenreich und holt die Seinen heraus. Er selbst will dem Tod ein Tod sein (Gift und Pest stehen dafür!).

Und weil der Tod letztlich nur ein Dienstbote der Rache, sprich des Zornes Gottes über die Sünde, ist, hat er seinen Dienst verloren, wo die Rache nicht mehr gilt, weil die gnädige, göttliche Vergebung eingesetzt hat!

Auslöser all der Hoffnung ist die Art, wie Gott mit der Sünde umgeht: "Die Schuld Ephraims ist zusammengebunden, und seine Sünde ist sicher verwahrt!" (V.12). Weil der Mensch mit seiner Sünde sich selber nie und nimmer daraus befreien kann, hat sich Gott in seiner Liebe des Menschen erbarmt und sein "Mittel" gegen die Sünde eingesetzt: Seine Liebe.

Wir Christen glauben und bekennen, daß Gott in Jesus Christus diese Liebe hat Mensch werden lassen. In IHM, dem Christus, hat Gott die Wirkung unserer Schuld und Sünde aufgelöst und weggenommen. Weil Christus als der Heiland die Sünde selbst ans Kreuz getragen hat, deshalb brauchen wir uns auch nicht mehr vor dem Tod, als Strafe für die Sünde, zu fürchten. Gott hat als Erstling seinen Sohn, Christus, aus der Todesgewalt befreit. Und wenn Gottes Zeit gekommen ist, wird er auch uns aus dem Totenreich erlösen und vom Tode erretten!
Garant aber für diese gewaltige Hoffnung ist die Auferweckung Christi von den Toten! Sie allein und sonst nichts!


  • 35.Woche


  • Hinweis
    240.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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