Besinnung - Jahresbegleiter  

28.September

ER HAT ALLES WOHLGEMACHT

"Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht: die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend."
Markus 7,37

Der Evangelist Markus berichtet uns von den Heilungstaten Jesu. Da kommt eine Frau aus Syrophönizien, eine Griechin, eine Nichtjüdin! Sie bittet Jesus um Hilfe für ihre Tochter. Doch er verweigert sich zunächst mit dem Hinweis, daß ja zunächst seinem Volk - den Juden - geholfen werden soll. Doch die Frau ist klug. Sie weiß, daß auch sie, die Heiden, von der Güte Gottes leben. Und Jesus ist doch nichts anderes als die "fleischgewordene Güte Gottes".
Erstaunt über diesen Glauben sagt ihr Jesus die Heilung ihrer Tochter zu!

Als er von Tyrus und Sidon weiterzog, kam er an das Galiläische Meer, wieder in ein von Nichtjuden bewohntes Gebiet - die Dekapolis ("Zehn Städtebund"). Und da brachte man einen Taubstummen zu ihm mit der Bitte, daß er ihn heile. Jesus heilt ihn mit sichtbarem Einsatz und mit einem tiefen Säufzer seinem Vater gegenüber. Und da tun sich seine Ohren auf und die Fesseln seiner Zunge lösen sich, und er redete richtig (Vers 35).

Das Volk ist voller Verwunderung und sie brechen in das Lob Gottes aus. Dieses erinnert zunächst einmal an den Anfang der Schöpfung, wo es heißt: Und siehe, es war sehr gut! - so heißt es nach jedem Schöpfungstag.

Aber durch diese Aussage wird auch auf die Verheißung des Propheten Jesaja (Kap. 29 + 35) hingewiesen, durch den Gott seinem Volk die Verheißung gegeben hat: "Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRRN, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels." (Jes. 29,18-19).

Damit ist klar geworden, daß Jesus aus Nazareth der "Heilige Israels" ist, die gnädige Gegenwart Gottes.
Das ist die Botschaft des Evangelisten - das ist das Evangelium!



  • 39.Woche


  • Hinweis
    270.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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