Besinnung - Jahresbegleiter  

29.April

GOTTES GERICHT ERFÜLLT SICH

"Der HERR hat getan, wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia."
(2.Könige 10,10b)

Jehu, ein Feldherr des ruchlosen Ahab, macht einen Aufstand gegen seinen Herrn.
Und so wurde Jehu das Werkzeug Gottes, um die Mordtat von König Ahab und seiner Frau Isebel zu sühnen. Jehu tötete Isebel und rottete das ganze Haus Ahab (2.Könige 10,10; Hosea 1,4) aus: Er läßt die siebzig Söhne des Ahab umbringen. Es war eine blutige Tat, vor der die Bevölkerung erschrak. Doch Jehu stellt ihnen die Frage und gibt selbst die Antwort:
"So erkennt denn, daß kein Wort des HERRN auf die Erde gefallen ist,
das der HERR geredet hat gegen das Haus Ahab. Der HERR hat getan, wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia."

Jehu war es auch, der den Baalskult bekämpfte und die Baalspriester in Israel ausrottete (2.Könige 10,19ff).
Doch, obwohl Jehu als Werkzeug Gottes an die Macht kam, hielt er nicht das Gesetz Gottes: so hielt er fest am Stierkult des Jerobeam. Zu seiner Zeit beginnt Gott, "Stücke von Israel abzutrennen". Hasael, der aramäische König von Damaskus, der Heide, er wurde nun das Werkzeug des Gerichtes Gottes am Haus Israel (2.Könige 10,32; vgl. 2.Könige 8,12) Jehu tötet auch im Krieg Ahas, den König von Juda und wird auch hier zum Gerichtswerkzeug Gottes über die Sünde Judas.

Für uns klingt das heute schrecklich, obwohl wir zwei furchtbare Weltkriege hinter uns haben und obwohl ständig Krieg geführt wird. Schreckliche Szenen werden uns tagtäglich durchs Fernsehen ins Haus transportiert. Die Welt ist voller Krieg. Wir sehen darin nur ein Versagen von Politik. Man will nicht wahrhaben, daß hinter allen Ereignissen der Weltgeschichte doch ein mächtiger Gott steht, der auch die Sünde der Menschen heimsucht. Man wehrt sich gegen diesen Gedanken und fragt (oft ohne vorher nach diesem Gott gefragt zu haben!): Wie kann Gott das zulassen? - Welches Gottesbild haben wir?

Die Bibel sagt uns: Gott läßt sich nicht spotten! Sein Gericht ist furchtbar! Wenn er seine Hand zurückzieht, so bricht das Verderben herein. Das Böse frißt das Böse! Gottes Mühlen mahlen langsam aber trefflich!

Wir erschrecken über das Gericht Gottes über Ahab! Aber vergessen wir nicht all die Ungerechtigkeiten des Ahab und seiner Frau. - Denken wir nur einmal an die Menschenrechtsverletzungen des Königs an Naboth!

Gericht ist für die Bibel der Rückzug der Gnade Gottes!

Wer erschrickt, der fliehe zu dem, den Gott als Gnadenthron der ganzen Welt vorgestellt hat: zu Jesus Christus, dem Herrn!
Hier hat Gott gezeigt, dass er das Leben will und nicht den Tod. Leben aber braucht Gerechtigkeit. Gerechtigkeit aber schließt das Gericht über alle Ungerechtigkeit ein.


  • 17.Woche


  • Hinweis
    118.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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