Besinnung - Jahresbegleiter  

3.Mai

EIN GESEGNETES LEBEN BEKOMMT EINE GROSSE VERHEISSUNG

"Und was vom Hause Juda errettet und übriggeblieben ist, wird von neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen. Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übriggeblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun."
(2.Könige 19,30-31)

Dies ist Gottes Heilswort durch seinen Propheten Jesaja an den verzweifelten König Hiskia. Gegen allen Schein (Sanherib belagert Jerusalem!) wird hier dem König ein neues Aufblühen seines Volkes verheißen. Und nicht nur das: Vom Berg Zion wird Rettung ausgehen! - Hiskias Treue dem Gott Israels gegenüber bleibt nicht unbelohnt. Sein Leben - so beschreibt es uns die Bibel - ist ein gesegnetes Leben!

Das Bild, mit dem diese Heilsweissagung unterstützt wird, ist sehr eindrücklich:
  • Nach unten Wurzeln schlagen;
  • und oben Frucht tragen!

    Im Bild eines gesunden, lebendigen Baumes wird die Heilsbotschaft verkündigt. Ohne den Wurzelstock gibt es kein Gedeihen, kein Blühen und keine Frucht. Das Volk muß tief in seinen Wurzelstock zurück - tief zurück in die Barmherzigkeit seines Gottes. Nur so ist Hoffnung vorhanden. Nur so kann es Frucht bringen. Frucht ist keine Eigenleistung, sondern entsteht aus dem Wunder des Wachsens.

    Das Volk Israel hat mit dieser Verheißung gelebt. Sie durften es nach der babylonischen Gefangenschaft erleben, daß Gott einen Neuanfang schenkte. Und sie durften es auch nach dem furchtbaren Holocaust erfahren, daß Gott seine Verheißungen erfüllt.

  • Für uns Christen ist das ebenfalls eine wichtige Botschaft, daß wir unsere Wurzeln tief in Gottes Wort eingraben. Dieses Wort ist Leben und Hoffnung.

    Jesus Christus, unser Heiland, hat dieses Bild aufgenommen und seinen Jüngern gesagt:
    "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun." (Joh.15,5)
    Schauen wir einmal das Leben der Christen an. Oft ist es ausgefüllt bis an den Rand mit allen möglichen (notwendigen und nicht notwendigen) Dingen. Wo bleibt da noch Zeit und Kraft für das Wort Christi? Wo bleibt da noch Zeit und Kraft, dieses Wort zu lesen, aufzunehmen, zu bedenken und danach zu handeln? Selbst der Sonntag, der ja im Ablauf der Woche in besonderer Weise dem Gottesdienst (der Gemeinschaft und dem Hören auf Gottes Wort!) dienen soll, ist ausgebucht.

    Wenn wir hier nicht umkehren, dann werden unsere Wurzeln bald zu kurz sein und es wird keine Frucht geben! Auf der anderen Seite sollten wir bedenken, daß das Wort in unserem Land noch da ist:
  • Wie viel Segen erntet auch unsere heutige Zeit aus diesem Nährboden des Wortes!
  • Und wir sehen auch viel Frucht, hervorgegangen aus dem guten Wurzelstock Christi!
    Diese Frucht soll den Schöpfer preisen!



  • 19.Woche


  • Hinweis
    122.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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