Besinnung - Jahresbegleiter  

30.Mai

ICH HABE EIN GROSSES WERK AUSZURICHTEN

"Ich habe ein großes Werk auszurichten, ich kann nicht hinabkommen; es könnte das Werk liegenbleiben, wenn ich die Hand abtäte und zu euch hinabkäme."
(Nehemia 6,3)

Nehemia durchschaut den Plan seiner Feinde: Die Araber Sanballat, Tobija und Gerschem, sowie andere Feinde, wollen ihn in lange Palaver verwickeln, um so die Vollendung des Baus der Stadtmauer Jerusalems zu verzögern. Deshalb sein klares und deutliches Nein. Außerdem war ihm klar, daß sie ihn in einen Hinterhalt locken wollten, um ihn wohl zu töten.

Wie überzeugt mußte Nehemia von seiner Mission gewesen sein, daß es für ihn keinen anderen Schwerpunkt in seinem Leben geben sollte, als allein der Bau der Mauer Jerusalems! Diesem Werk widmet er seine ganze Aufmerksamkeit und seine ganze Kraft. Fünf Mal versuchten sie Nehemia von seinem Werk wegzulocken, doch er blieb bei seiner Entscheidung. Auch einen "offenen Brief", in dem er verleumdet wurde, ignorierte er. So beschuldigte man ihn, er wolle König über Jerusalem werden. Gegen alle diese Einschüchterungen jedoch blieb Nehemia stark. Er konnte dies im Aufblick auf den lebendigen Gott und im Vertrauen zu ihm: Gedenke meiner, Gott!

Nehemia konnte so sein Werk vollenden: "Und die Mauer wurde am fünfundzwanzigsten Tage des Monats Elul in zweiundfünfzig Tagen fertig." (Neh. 6,15).

Die Geschichte des Nehemia und des Mauerbaus sollte uns Christen zu denken geben. Jesus hat uns doch einen klaren und eindeutigen Auftrag gegeben: Verkündigt das Evangelium aller Kreatur! - Machet zu Jüngern alle Völker! - Gebet ihnen meine Zeichen (Taufe und Abendmahl)! - Lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe!
Und wie lassen wir uns ablenken durch so viele Dinge in unserem Leben! Ist dieser "bleibende Auftrag" wirklich noch der Grundauftrag unserer Kirche heute?


  • 22.Woche


  • Hinweis
    149.Lesung


    Besinnung-Index

    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

    Fenster schließen!