Besinnung - Jahresbegleiter  

31.Januar

DER GNADENTHRON

"Und er machte den GNADENTHRON aus feinem Golde, zwei und eine halbe Elle lang und anderthalb Ellen breit, und zwei Cherubim aus getriebenem Golde an die beiden Enden des Gnadenthrones.
(2.Mose 37,6.7)

Auf die Bundeslade, mit den beiden Gesetzestafeln, wird ein "Gnadenthron" gestellt. Er ist aus Gold. Überschattet wird er von den beiden Engelsgestalten, den Cherubim. Sie breiten ihre Flügel nach oben aus und bedecken damit den Gnadenthron. Ihre Gesichter sind gegeneinander gerichtet.

Das erstemal begegnen uns diese "Feuerengel" in 1.Mose 3,24. Nach dem Sündenfall werden die beiden Menschen (Adam und Eva) aus dem Paradies getrieben. Und - damit die Menschen keinen Zugang zum "Baum des Lebens" haben - läßt Gott vor dem Garten Eden die Cherubim "mit dem flammenden, blitzenden Schwert" sich lagern. Sie sollen den Weg zu dem Baum des Lebens bewachen.

In eigenartiger Weise verkörpert der Gnadenthron das doppelte Bekenntnis Israels:
  • Gott ist heilig! Niemand darf sich ihm nahen.
  • Gott ist barmherzig und gnädig. Aufgrund seiner Gnade darf der Mensch sich ihm nahen.

    Bundeslade, die beiden Gesetzestafeln, der Gnadenthron und die zwei Cherubim symbolisieren somit das Glaubensbekenntnis Israels. Israel weiß um den gerechten Gott, der sie straft und züchtigt; aber Israel weiß auch um den einzigen Gott, bei dem es Gnade findet.

    Der Hebräerbrief nimmt dieses Bild vom "Gnadenthron - Gnadenstuhl" auf (Hebr.4,16) und ermutigt uns in Christus Jesus:
    "Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben."

  • 5.Woche


  • Hinweis
    31.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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