Besinnung - Jahresbegleiter  

31.März

Jonathans Gottvertrauen

Und Jonathan sprach zu seinem Waffenträger: Komm, laß uns hinübergehen zu der Wache dieser Unbeschnittenen! Vielleicht wird der HERR etwas für uns tun, denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen. (1.Samuel 14,6b)


Jonathan, der Sohn Sauls, des ersten Königs von Israel, war mit unter den Kriegsleuten, die gegen die Philister zu Felde zogen.
Was war das für ein "Heer", das Saul, der König, zusammengebracht hatte? Von ihnen heißt es, daß sie voller Angst waren angesichts der dreitausend Wagen und sechstausend Gespanne und viel Fußvolk, das ihnen entgegenstand (1.Samuel 13,5).
Jonathan, der durch seine Heldentat unter der Wache der Philister den Feldzug ausgelöst hatte, war anscheinend voller Mut, während die übrigen Männer von Israel sich angesichts der Gefahr "in die Höhlen und Klüfte und Felsen und Gewölbe und Gruben" (1.Kön.13,6) verkrochen.

In Gilgal, dem Ort des Durchzugs durch den Jordan nach der Herausführung aus Ägypten, einem alten Heiligtum der Israeliten, wollte der König mit Samuel zusammen ein Opfer dem HERRN darbringen und um Errettung beten. Weil Samuel sich aber verspätete, brachte Saul, der König, eigenmächtig alleine das Opfer dar. Samuel, der Mann Gottes, muß ihn deshalb rügen. Er muß ihm ansagen, daß sein Königtum keinen Bestand haben wird, "denn du hast das Gebot des HERRN nicht gehalten" (1.Samuel 13,14). Saul mußte nun mit seinem Sohn ohne den Trost Gottes in die Schlacht ziehen.

Und da war es wiederum Jonathan, der im Vertrauen in Gott es wagte, das Lager der Philister auszuspähen. Nur von seinem Waffenträger begleitet wagt er den Schritt. Er richtet folgende Worte an den Waffenträger: "Vielleicht wird der HERR etwas für uns tun, denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen."
Das ist nichts anderes als die Aussage eines Menschen, der ganz fest mit Gott rechnet und für den Gott andere Maßstäbe hat als ein Mensch: Die Menschen vertrauen auf ihre Stärke; Gott aber belohnt den, der ihm vertraut.

Wir Menschen gehen davon aus, daß der stark ist, der die meisten Krieger hat! Wir vertrauen der Stärke und der Menge und rechnen damit.
Doch Gott hat das alles nicht nötig. Er ist Gott! Er ist der Allmächtige! Er ist der, der Sieg oder Niederlage schenken kann.
Jonathans Gottvertrauen führt ihn unter die Feinde und wieder heraus.

  • Wie kleingläubig sind wir doch manchmal, weil wir nur auf den Mangel bei uns sehen und nicht auf die Möglichkeiten der Macht Gottes!
  • Ob wir das auch schon einmal erfahren haben, daß Gott mit seiner Stärke in unserem Leben Dinge bewirkte, zu denen wir nichts vorzuweisen hatten?

  • 13.Woche


  • Hinweis
    90.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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