(Lukas 3,23)
Der Evangelist Lukas bringt uns einen eigenständigen Stammbaum Jesu. Er führt uns von Josef (dem Mann der Maria) - für dessen Sohn Jesus gehalten wurde - über die Königslinie David zu den Stammvätern Jakob, Isaak und Abraham. Dann geht es weiter zurück über Noah und Metuschelachs und Henoch bis Adam. Da heißt es dann: "Der war ein Sohn Adams, der war Gottes".
Anders also als im Matthäusevangelium, das uns den Stammbaum Jesu über seine Mutter Maria gibt, oder z.B. im Johannesevangelium, das ihn als fleischgewordenen "Logos" sieht, wird bei Lukas die "Menschlichkeit" Jesu einerseits, aber auch sein Hervorgehen von Gott betont. Wichtig ist Lukas auch, daß die Linie Josefs aus dem Königsgeschlecht Davids hervorgegangen ist.
Nun mag der Leser einwenden:
Es ist in der Tat so, daß der Evangelist einerseits die "Menschlichkeit" Jesu betont (es war kein "Theater"!), andererseits aber auch, daß Jesus "Gottes Sohn" ist. Die Kirche hat diese beiden Seiten der Existenz Jesu in ihr Glaubensbekenntnis aufgenommen. Die Glaubensaussage entzieht sich aller Spekulation! Sie ist ein "Faktum", über das nicht weiter spekuliert wird, wohl aber "geglaubt und bekannt" wird.
Die Wahrheit und die Wirkungstatsache des Evangeliums steht und fällt mit dieser Doppelaussage. Wer Jesus als Mensch leugnet, der macht nicht ernst mit der Liebe Gottes! Wer Jesus als Gottes Sohn leugnet, der macht nicht ernst mit der Allmacht Gottes. So beinhaltet der Name Jesus beides: Gottes Liebe und Gottes Macht, Gottes Heilsmission und Gottes Richtervollmacht.
Selig ist, wer an diesen JESUS (wie ihn das Evangelium verkündigt) glaubt. Der wird gerettet werden.