Besinnung - Jahresbegleiter  

4.September

ER WIRD DER FRIEDE SEIN

"Und er wird der Friede sein."
Micha 5,4a

  • Zunächst einmal ist zu fragen: Wer ist dieser "ER"?
    Micha 5,1-4a spricht von dem, der aus Bethlehem kommen soll, dem, der aus dem Stamm Juda kommen soll; von dem, der der HERR ist.
    Er ist der, "dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist".
    Er ist der, "der weiden wird in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namen des HERRN, seines Gottes".

    Wir Christen glauben, daß dies Jesus Christus ist, der aus dem Stamm Juda kommt und in Bethlehem geboren wurde. Die Evangelien beschreiben ihn mit den gleichen Worten wie hier der Prophet Micha. Er ist der "Messias"; er ist der "Sohn Gottes"!

  • Weiter ist zu fragen: Was ist seine Aufgabe?
    Teils haben wir das schon oben ausgeführt. Aber vor allem wird ER als der Friede bezeichnet.
    Es ist jener "Schalom", den Gott von Anfang an gezeigt hat in dem Tag der Ruhe, dem Sabbat.
    Friede im Sinne der Bibel ist also nicht allein das Schweigen der Waffen; es ist nicht allein nur, daß man sich nicht gegenseitig Leid zufügt.
    Frieden, das ist der "Friede mit Gott und den Menschen".
    Nun wird uns gesagt, daß dieser Friede nicht in der Machbarkeit der Menschen liegt. Gott schenkt den Frieden in der Gestalt seines Sohnes.
    Dieser Friede ist uns verheißen, wenn wir den Segen Gottes erhalten, sei es am Ende eines Gottesdienstes oder aber durch ein Gebet. Dieser Friede ist eine "Gabe" - und wie alle Gaben Gottes! - eine "Aufgabe". Diese Aufgabe ist nicht so zu verstehen, daß wir es schaffen, sondern vielmehr so, daß wir in und mit unserem Leben den Frieden Gottes, den wir erhalten haben, auswirken, ausströmen lassen.
Weil es Gottes Friede ist, deshalb ist dieser Friede auch ein Wirken des Heiligen Geistes, der uns gegeben ist. Wo dieser Geist wirkt, da ist Freiheit und da ist Friede.

  • 36.Woche


  • Hinweis
    246.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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