Besinnung - Jahresbegleiter  

5.September

DER GUTE BOTE DES FRIEDENS MIT GOTT

"Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt!"
Nahum 2,1

Wir hören hier den Anklang an Jesaja 52,7. Dort jedoch wird von "Freudenbotinnen" geredet, während hier von einem Boten die Rede ist.
Der Ankündigung "eines guten Boten" voraus geht am Anfang von Kapitel 1 ein großes Lob Gottes: Seine Geduld einerseits und seine Kraft andererseits werden gerühmt. Wie Perlenketten reihen sich die Worte der Zuversicht aneinander: "Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen!" (1,7).

Dann, in der Mitte von Kapitel 1 kommen die Worte gegen den Feind Judas, der gleichermaßen der Feind Gottes ist. Die Feinde werden umschrieben mit dem Bild der Dornen (1,10), die sich hundertfach um Juda schlingen und noch im Saft sind. Doch der Zorn Gottes wird sie verbrennen wie dürres Stroh. Das Joch des Feindes soll zerbrochen und die Bande, mit denen er Juda umstrickt, zerrissen werden (1,13). Aber auch die Götzen und Götzenbilder im Hause Gottes sollen nicht verschont bleiben.
Nahum, der so das Gericht Gottes über die große Stadt Ninive verkündigen muß, weiß aber auch um Gottes Güte und Barmherzigkeit.
In seiner Botschaft wird uns die Wahrheit des "heiligen und gerechten" und gleichzeitig des "gütigen und barmherzigen" Gottes gesagt:
  • Gott läßt nicht mit sich spielen!
  • Gott ist aber kein Mensch, der ewig zürnt!

    So wird Juda aufgerufen, auf den "guten Boten" zu hören, der da von den Bergen her im Anmarsch ist. Er verkündigt dem Volk Gottes Frieden und ruft sie auf, ihre Feste zu feiern. Aber er ruft auch zur Pflicht: Sie sollen ihre Gelübde Gott gegenüber erfüllen.

    Der Gute Bote verkündigt ihnen, daß "der Arge" nicht über sie kommen kann, denn er ist "ausgerottet" (2,1b).

    Es ist für Nahum wohl nicht leicht, diese "doppelte Botschaft" zu verkündigen. Doch er und die anderen Propheten Gottes lassen sich davon nicht abbringen, sowohl Gericht als auch Gnade zu verkündigen. Und nur so, in der Wahrheit Gottes können sie auch "Boten der Freude und des Friedens" sein.

    Wir Christen glauben, daß dieser "Gute Bote des Friedens" Jesus Christus ist, der durch sein Leiden und Sterben die Schuld der Welt auf sich genommen und gesühnt hat und so Frieden machte zwischen Gott und den Menschen!
    Nun gilt die Einladung und der Aufruf des Evangeliums:
  • Die Einladung, diesem Guten Boten zu vertrauen!
  • Der Aufruf, durch ihn an Gott zu glauben, der "barmherzig und gnädig und von großer Güte ist!".

    Wer glaubt, der wird leben und das Fest feiern und die Gelübde erfüllen.



  • 36.Woche


  • Hinweis
    247.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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