DER ABRAHAMSEGEN
"Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden."
Und wieder ging eine Zeit des Gerichtes zu Ende! Im Turmbau zu Babel hat sich bewahrheitet, was Gott nach der Sintflut sagte: "Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf!" (1.Mose 8,21b). Doch, nach Gottes Verheißung für die Erde (Noahbund), hat Gott diesmal nur die Schuldigen bestraft (und nicht die unschuldigen Tiere oder die Erde!): Gott hat den Bösen das wichtigste Werkzeug ihres sündigen Handelns genommen, die gemeinsame Sprache. Und so wurden sie zerstreut in alle Lande . Genau das trat ein, was sie befürchtet und wovor sie sich schützen wollten - die Zerstreuung in alle Lande!. Aber Gott will sein Heilswerk weiterführen, das er bereits mit Adam und Eva (nach ihrem Abfall von Gott) begonnen und mit Noah (nach dem Abfall der Menschheit) und auch nach dem Turmbau von Babel fortgeführt hatte. So beruft er sich den einen Mann aus dem Geschlecht Sems: ABRAHAM. Warum gerade diesen? Es ist Gottes Gnadenwahl - so wird auch Abraham zum Zeichen der freien Gnade Gottes. Abraham wird Zeichen der Berufung Gottes einerseits und andererseits Zeichen für den Menschen, der den Ruf Gottes in seinem Leben hört und Ja sagt. Mit Abraham beginnt nun Gott einen ganz besonderen Weg der Gnade und des Glaubens, der einst mit Christus Jesus, dem Sohn Gottes, seine Erfüllung findet. Von Abraham bis Jesus zeigt Gott, daß er den Segen will für die Geschlechter der Erde: Alle, die Gott mehr vertrauen als ihrem eigenen Herzen, gilt dieser Segen. Das Ziel der Berufung Abrahams ist also das Heil für die ganze Welt. Die "Mission Gottes" hat hier ihr Ziel abgesteckt. Mit der Berufung in Abraham kommt aber auch der Ruf zum Glauben. Das eine können wir ohne das andere nicht haben. |
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