Besinnung - Jahresbegleiter  

5.Mai

SCHLUSS DER KÖNIGSGESCHICHTE

"Und es wurde ihm vom König sein ständiger Unterhalt bestimmt, den man ihm gab an jedem Tag sein ganzes Leben lang."
(2.Könige 25,30)

Damit endet das 2.Königebuch - damit endet aber auch die Geschichte der Könige des Volkes Gottes:
  • angefangen hatte es mit Saul, der als erster König der zwölf Stämme gesalbt wurde;
  • der Fortgang war mit David, dem Mann aus dem Stamm Juda, aus Bethlehem, gegeben.
  • Aber schon nach dem Tod seines Sohnes Salomo zerfiel das Großreich in zwei Reiche: Israel und Juda.
  • Israel wurde im Jahre 722 durch die Assyrer aus dem verheißenen Land weggenommen;
  • Juda, das kleine Reich mit Jerusalem als Hauptstadt, muß 587 in die babylonische Gefangenschaft.

    Schon in 2.Könige 23 (Vers 27), trotz der großen josianischen Reform des Tempels und des Gottesdienstes, des neuen Bundes mit Gott und der Abhaltung des Passa, wird gesagt:
    "Und der HERR sprach: Ich will auch Juda von meinem Angesicht tun, wie ich Israel weggetan habe, und will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt hatte, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt hatte: Mein Name soll dort sein."
    Vor und nach frommen Königen heißt es von allen: "Und sie taten, was dem HERRN mißfiel". Streng, aber gerecht, ist diese Aussage der großen Theologen Israels, die die Geschichte der Könige aufgeschrieben haben. Das taten sie nicht, um "Geschichte" zu schreiben, sie taten es um zu predigen: Hört, wie der Bund mit Gott gebrochen wurde und wie dies zum Untergang führte. Deshalb macht es anders, bekehrt euch zu dem lebendigen Gott und haltet seinen Bund, euch zum Leben!

    37 Jahre mußte der letzte König Judas, Jojachin, Ketten tragen. Als Ewil-Merodach König in Babylon wurde, begnadigte er den judäischen König. Jojachin durfte die Kleider der Erniedrigung ablegen und war nun sein Leben lang Gast am Hofe des babylonischen Königs.
    "Begnadigt"! - wortwörtlich.

  • Das darf ein Beispiel sein für uns Sünder, denen Gott in Christus gnädig ist:
  • Obwohl wir es nicht verdient haben, dürfen wir am "Tisch des Herrn" teilhaben.
  • Gott hat uns die Kleider der Schande ausgezogen und mit seiner Gerechtigkeit "gekleidet"!
    So ist auch Jesu Gleichnis vom "Barmherzigen Vater" geprägt von den neuen Kleidern und dem großen Festmahl (Lukas 15,11ff) für den zurückgekehrten Sohn.

  • 19.Woche


  • Hinweis
    124.Lesung


    Besinnung-Index

    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

    Fenster schließen!