Besinnung - Jahresbegleiter  

7.Juli

ADEL VERPFLICHTET

"Aber der Edle hat edle Gedanken und beharrt bei Edlem."
(Jesaja 32,8)

Kurz und bündig, einleuchtend für alle: "Der Edle hat edle Gedanken" und "Der Edle beharrt bei Edlem"!

Zuvor wird vom "Narrenfürsten" und von "Narrenmenschen" geredet, die alles andere als Gedanken des Friedens oder der Gerechtigkeit haben. Betrug und Verbiegung des Rechts ist ihr Motto. Ihre Waffen sind böse! Sie sind voller Tücke in der Beugung des Rechts der Armen. - Dazu fallen ihnen immer wieder neue Tricks ein. Falsche Worte sind ein Mittel, das man bei ihnen findet.
Aber vor allem - und das ist das Schlimmste! - verdrehen sie Gottes Wort und reden lauter Trug über den lebendigen Gott (32,6c).

Im Gegensatz dazu wird von einem König geredet, der regieren wird, um Gerechtigkeit aufzurichten. Er und seine Fürsten handeln nach dem Recht. In seiner Regierungszeit werden Augen und Ohren geheilt und der Zunge wird richtiges Reden verliehen.

Das also ist der "Edle"! Er ist der Garant des künftigen Reiches der Gerechtigkeit.

Wir Christen können nicht anders, als die Erfüllung dieser Verheißung in Jesus Christus zu sehen: Er hat die Augen der Blinden und die Ohren der Tauben aufgetan; er hat Zungen befähigt, Gott zu loben. Er hat "edle Gedanken" und "edle Werke" gezeigt. Er hat seinen guten Geist verheißen und hat ihn (so wie es der Prophet Jesaja in 32,15 prophezeit hat!) "ausgegossen aus der Höhe".

Von ihm wollen wir uns - durch seinen guten Geist - auch in diesen Adel einbeziehen lassen. Das beginnt damit, daß wir als seine Jünger hingehen in alle Welt, um sein Reich zu verkündigen. Aber es beginnt schon vor unserer Haustür, daß wir nach seinen Grundsätzen leben - nach seinem "Recht".

"Adel verpflichtet!" - Das bedeutet für uns Christen: Weil wir Kinder Gottes geworden sind aus Gnaden, sollen wir auch wie Kinder Gottes leben aus seiner Kraft. Für viele sind die Anweisungen der Bergpredigt dafür ein Leitfaden. Aber vor allem ist es sein neues Gebot der Liebe.

  • 27.Woche


  • Hinweis
    187.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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