Besinnung - Jahresbegleiter  

7.März

GOTT WILL UNSERE ENTSCHEIDUNG ZUM LEBEN

"Denn es ist das Wort ganz nahe bei dir, in deinem Munde und in deinem Herzen, daß du es tust.
Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse."
(5.Mose 30,14.15)

Die vierzig Jahre der Wanderzeit in der Wüste liegen hinter dem Volk Israel. Eine neue Generation ist herangewachsen. Mit ihnen schließt nun Gott einen neuen Bund - dort, im Lande Moab, kurz bevor sie in das gelobte Land einziehen.
Das Volk hatte Gottes Gegenwart und Hilfe mannigfaltig erfahren. Nun stehen sie vor dem HERRN. Ihnen wird das Bundesbuch vorgelesen. Von ihnen wird ein Eid genommen, daß sie Gott allein ehren und ihm dienen (5.Mose 28,68; 29,9-11).

Fluch und Segen wurden dem Volk vor Augen gehalten:
  • Fluch, wenn sie ihrem Gott untreu werden und anderen Göttern nachlaufen;
  • Segen, wenn sie die Worte des Bundes hören und danach tun.
    (5.Mose 26-28)

    Nochmals wird ihnen vor Augen gehalten, daß sie nicht unwissend sind, wie die Heiden, die Gott verworfen hatte. Nein, das Wort haben sie gehört und sie sehen es im Bundesbuch. Das WORT ist nicht fern! Es ist nahe bei ihnen: in ihrem Herzen und in ihrem Munde.

    Gott zeigt sich als der treue und der gerechte Gott; Segen oder Fluch, das steht nun in der Wahl des Volkes. Wenn sie gehorchen, dann wird Gott sie segnen und mehren und sich als der barmherzige und gnädige Gott erweisen.

    Der Apostel Paulus nimmt auf diesen Bund Bezug in seinem Brief an die Christen in Rom (Kap. 10,6-8). In dem Bundesbuch steht klar und deutlich, daß die Gerechtigkeit "die aus dem Gesetz kommt" beinhaltet, daß der Mensch es tut. Dadurch wird er leben. Daran werden keine Abstriche getan.

    Dagegen hält Paulus aber nun eine andere Gerechtigkeit den Christen vor Augen: Die Gerechtigkeit, "die aus dem Glauben kommt". Dabei zeigt er, daß dieses WORT nun nahe ist im Munde und im Herzen derer, die glauben:
    "Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht;
    und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet."
    (Römer 10,10)

    Diese Botschaft (Evangelium vom Glauben in Christus Jesus) gilt nun denen, die Gottes Bund als erstes erhalten haben - den JUDEN - und sie gilt denen, die nun durch das Evangelium erreicht werden - den HEIDEN: "Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen." (Römer 10,12)

    AMEN, JA, ES STIMMT: GOTT WILL UNSERE ENTSCHEIDUNG ZUM LEBEN

  • 10.Woche


  • Hinweis
    66.Lesung


    Besinnung-Index

    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

    Fenster schließen!