Besinnung - Jahresbegleiter  

8.März

ISRAEL - GOTT IST DEIN VATER UND DEIN HERR!

"Ist er nicht dein Vater und dein Herr? Ist's nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat? - Gedenke der vorigen Zeiten und hab acht auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht."
(5.Mose 32,6b-7)

Mose kommt an das Ende seines Lebens. Er hat, nach dem Befehl Gottes, das Volk aus Ägyptenland geführt. Am Berg Sinai war er das Werkzeug Gottes zum Bundesschluß. In der Wüste hat Mose das Volk 40 Jahre lang geführt, ermahnt und ermutigt. Noch kurze Zeit, dann wird das Volk aus dem Lande Moab in das gelobte Land ziehen. Er, Mose, aber soll dieses Land nicht betreten. Gott hat ihn aber das gute Land, wo "Milch und Honig fließt" sehen lassen.

Nun fordert er das Volk auf, sein "Lied" zu hören - sein Bekenntnis zu dem einzigen und wahren Gott. Er weiß, daß dieses Volk ein "halsstarriges Volk" ist! Er sieht voraus, daß sie immer wieder auf's Neue von Gott abfallen werden. So wie sie Gott in der Wüste gereizt haben mit "Nicht-Göttern" (ein Ausdruck, der besagen soll, daß es ja gar keine "Götter" gibt außer "Gott"!), so werden sie es auch immer wieder in Zukunft tun. Mose warnt das Volk im Auftrag Gottes. Sein Lied ist eine große Prophezeiung. Es ist durchwoben von Worten der Hoffnung auf Gottes Liebe zu diesem Volk, denn Gott allein "kann töten und lebendig machen; er kann schlagen und heilen" (5.Mose 32,39).

Mose hofft darauf, daß der "HERR seinem Volk Recht schaffen und seiner Knechte sich erbarmen wird" (5.Mose 32,36).

Gott ist der VATER und Gott ist der SCHÖPFER dieses Volkes. Nun sollen sie der vorigen Zeiten gedenken. Die Geschehnisse sind ja aufgeschrieben im Buch. Es ist ein ewiges Zeugnis für Israel.
Gott hat sich wie ein Vater erzeigt: Er hat Israel - das wie ein Säugling in der Wüste ausgesetzt war - gefunden. Gott hat das Volk aufgenommen und es behütet "wie seinen Augapfel". Er hat sie ausgeführt, wie ein "Adler seine Jungen" (V.11).

In seinem Lied fordert Mose nun die Heiden auf, Gottes Volk zu preisen. Und den Heiden wird angekündigt, daß Gott "das Blut seiner Knechte rächen wird" (V.42)
Israel hat das Lied des Mose immer wieder gebetet in Erinnerung daran, daß er gesagt hat: "Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben." (5.Mose 32,17)

Es ist Gottes Barmherzigkeit, daß auch wir - aus den Heiden - durch Jesus Christus Anteil haben dürfen an der Vaterschaft Gottes. So beten wir denn: VATER UNSER IM HIMMEL, GEHEILIGT WERDE DEIN NAME.

  • 10.Woche


  • Hinweis
    67.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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