Besinnung - Jahresbegleiter  

8.August

GOTTES WEISSAGUNG ERFÜLLT SICH

Darum sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ich will diesem Gerede ein Ende machen, daß man es nicht mehr im Munde führen soll in Israel. Sage vielmehr zu ihnen: Die Zeit ist nahe, und alles kommt, was geweissagt ist.
(Hesekiel 12,23)

In einer großen Vision wird Hesekiel von Babel nach Jerusalem geführt. Er sieht dort den greulichen Götzendienst im Tempel. Er sieht, wie das Volk sich vom Gottesdienst getrennt hat und ihren Götzen nachläuft. Gott zeigt ihm, daß auch die Ältesten versagt haben.
Hesekiel muß gleichnishaft vorführen, was das Gericht Gottes beinhaltet. Israel wird als "Haus des Widerspruchs" bezeichnet: sie haben wohl Augen, aber sehen nichts; sie haben Ohren, und sie hören nichts. Hesekiel muß ein Bündel der Vertreibung schnüren. Gott hat ihn für Israel zum "Wahrzeichen" gesetzt.
Ein kleiner Trost bleibt dem Propheten: Gott will von diesem abtrünnigen Volk einige wenige übriglassen.

Doch all das wirkt beim Volk nicht. Sie fangen an zu spotten: "Es dauert so lange, und es wird nichts aus der Weissagung!" (Hes.12,22)

Dem gegenüber kommt nun die starke Zusage des Ewigen: Die Zeit ist nahe, und alles kommt, was geweissagt ist! - Gott hält fest: Was er redet, das soll geschehen! Ich rede ein Wort und ich tue es auch! (Hes.12,24).
Hinter dem Wort seiner Propheten steht er selbst, der HERR, der wahre Gott Israels. - Und am Ende von Kapitel 12 wird es nochmals betont: "Was ich rede, soll sich nicht lange hinausziehen, sondern es soll geschehen, spricht Gott der HERR!" (Hes.12,28)

Wir brauchen nicht lange zu suchen und wir finden diese Situation auch in unserem Volk und in unseren Zeiten. Jesus Christus ist in die Welt gekommen und er hat uns Gottes Gnade verkündigt - Gnade um seines Opfertodes willen, den er am Kreuz erduldet hat. Jesus Christus wurde von Gott aus den Toten auferweckt und zum Herrn und Christus gesetzt. Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes, der uns Gottes Willen mit dieser Welt offenbart hat. - Und es gibt nun einige, die das glauben und deshalb auch glauben, daß er wiederkommt "zu richten, die Lebenden und die Toten".
Aber es gibt eine große Zahl von Menschen, die darüber nur spotten. Sie sehen zwar die Gerichte Gottes in aller Welt, doch das wird einfach als Naturkatastrophen oder als Menschenschuld abgetan. Beides ist zwar eine wissenschaftliche Erklärung, was aber hinter all dem Leid der Menschheit steht, das wollen sie nicht aus dem Wort Gottes erklärt haben. Man glaubt einerseits, daß die Welt einfach in ihr Elend trudelt oder aber, daß man mit entsprechenden Mitteln die Sache in den Griff bekommt.
Wann begreifen wir endlich, daß über diser Welt ein HERR ist! Das - so die Heilige Schrift - nichts geschieht, was an IHM vorbeigeht? O, daß wir doch fest darauf vertrauen, daß es Gott mit uns gut meint. Weil er alles für uns getan hat, weil er wirklich ein "Gott für uns" ist, deshalb sucht er unseren Glauben. Dieser Glaube rechnet ganz fest damit: ES WIRD SICH NICHT LANGE HINAUSZIEHEN, ES WIRD GESCHEHEN, WAS DER LEBENDIGE GERDET HAT!


  • 32.Woche


  • Hinweis
    219.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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