Besinnung - Jahresbegleiter  

8.November

GERECHTIGKEIT (INS RECHT GOTTES STELLEN) DURCH DEN EINEN

"Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.
(Römer 5,18)


Was die Sünde durch den Einen angeht, so haben wir es schon gehört: ADAM steht hier für die ganze Menschheit. Sein Ungehorsam ist das Kennzeichen des Menschen schlechthin. Adam ist aus dem kindlichen Vertrauen, seinem Schöpfer gegenüber, gefallen. Er hat (in der Freiheit, die seine Gottebenbildlichkeit ausmacht!) sich für seinen eigenen Weg entschieden. Der aber führte ihn in die Rebellion gegen Gott.
Die Heilige Schrift nennt diesen Abfall von Gott "Sünde". Diese "Ursünde" hat zunächst nichts mit einzelnen moralischen Verfehlungen zu tun. Diese kommen eher aus dieser Ursünde. Ursünde meint, daß der Mensch sich von Gott lossagt und sich seine eigenen Götter schafft, egal wie die gestaltet oder benannt sind. Sünde ist das Weglaufen des Menschen von seinem Schöpfer.

Nun ist aber da von einem Anderen die Rede - von CHRISTUS JESUS. Er ist der Sohn Gottes und war und ist ohne Sünde. Er ist in diese Welt geboren, um aller Welt zu zeigen, was es heißt "Sohn Gottes" - "Kind Gottes" - zu sein. Jenes unwiederrufbare Grundvertrauen in Gottes Liebe; jenes Bewußtsein, daß der Mensch nur Mensch sein kann in der Verbindung mit seinem Schöpfer. Es ist das Vertrauen, das noch angesichts des Todes spricht: "Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!".

Durch ihn - den Einzigen aller Zeiten! - ist nun die "Rechtfertigung" gekommen, sichtbar und wirklich geworden, die zum Leben führt. Jesu Leben und Worte zeigen die Gerechtigkeit, die allein vor Gott gilt. Paulus zeigt auf, daß diese nur durch den GLAUBEN (das Vertrauen) an Gott durch das Versöhnungswerk Christi durch den Heiligen Geist empfangen werden kann.

"So werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten" (5,19).
Das ist das EVANGELIUM GOTTES, das durch den Knecht Jesu Christi, Paulus, verkündigt wird. - Diesem Evangelium sollen wir unser ganzes Leben öffnen, im Glauben und im Handeln.

  • 45.Woche


  • Hinweis
    310.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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