Besinnung - Jahresbegleiter  

9.September

DURCH GOTTES GEIST SOLL ES GESCHEHEN

"Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth."
Sach.4,6

Dieses Wort ist der 5.Vision des Sacharjas angefügt. Es richtet sich an Serubbabel. Zusammen mit Jeschua und anderen führte er den ersten Zug der Heimkehrer aus der Babylonischen Gefangenschaft zurück in das Land Gottes. Wir hören davon in Esra 2,2. Einer der Hauptaufgaben war der Wiederaufbau des Tempels (Sach.4,6-10).
Serubbabel stammt nach 1.Chr.3,19 aus dem Geschlecht Davids. Nach der Vollendung des Tempels taucht er nicht mehr auf. So ist er, ähnlich wie "Melchisedek" bei Abraham, eine der Gestalten, die letztlich auf den kommenden Messias hinweisen.

Durch das Wort des HERRN soll er in seiner Aufgabe ermutigt werden. Der Wiederaufbau des Tempels steht wie ein "großer Berg" vor ihm (4,7). Doch Gottes Werk bekommt einen "Schlußstein" und das Volk wird rufen: "Glück zu! Glück zu!". Es ist zwar ein "Tag des geringen Anfangs", doch es soll ein Ende mit Freuden werden.

Viele diakonische und missionarische Werke haben diesen Bibelvers als Leitmotiv für ihre Arbeit gewählt. Was hat sie dazu bewogen?
  • Da ist zunächst einmal die Einsicht, daß "Heer und Kraft" von Menschen nur eine eingeschränkte und zeitlich bestimmte Wirkung haben.
    Das zeigt uns ganz deutlich die Geschichte: Es ist noch nie ein Werk oder ein Mensch geblieben. Sie mußten alle davon. Und nach einer bestimmten Anzahl von Jahren oder Tagen ist es aus!
    Damit soll jetzt nicht gesagt werden, daß wir auf unsere Kraft und unseren Verstand im alltäglichen Vollzug des Lebens und Handelns verzichten sollten. Nein, Gott hat uns all diese Gaben gegeben, daß wir sie einsetzen.
    Die Frage jedoch ist, wie und wann und wo wir es richtig einsetzen und mit welcher Einstellung.
  • Und das ist das zweite, das diese Einrichtungen und Werke bewogen hat, dieses Wort Gottes zu wählen: Es ist Gottes Geist, der die Einsicht schenkt, wie und wann und wo wir handeln sollen.
    Es ist Gottes Geist, der in schöpferischer Kraft den Anfang und das Ziel schenkt!
    Es ist dieser Geist, den Jesus den Seinen verheißen hat, daß er uns "in alle Wahrheit" führt.
    Es ist nur dieser Geist, durch den wir glauben und handeln können und durch den ein Werk besteht.
Deshalb ruft die Kirche: "Komm, Schöpfer, Heiliger Geist!".


  • 36.Woche


  • Hinweis
    251.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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