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Monatsspruch JUNI 2007


Frühjahr 2007


Groß sind die Werke des Herrn, kostbar allen, die sich an ihnen freuen.
Ps 111,2 (E)

GROSS SIND DIE WERKE DES HERRN!


Dieses Jahr feiern wir den 400.Geburtstag von Paul Gerhard. Er wurde am 12.März 1607 in Gräfesheinichen (in Sachsen) geboren. In Grimma, in der Fürstenschule, erhielt er seine Schulausbildung. Dort wurde der Katechismus und die Lehre Luthers weitergegeben. Über die 15 Jahre seines Theologiestudiums in Wittenberg ist uns wenig bekannt. Doch erwies er sich bald als ein "Meister der deutschen Sprache".
Wie bei vielen seiner Zeit beginnt Paul Gerhard als Hauslehrer (1643 in Berlin).

Paul Gerhard gilt mit seinen Liedern als der populärste Dichter im Evangelischen Gesangbuch (neben Luther).
1651 trat er seine erste eigene Pfarrstelle in Mittenwalde an. Er heiratete Anna Maria Berthold, die er bereits in Berlin kennengelernt hatte. Von ihren fünf Kindern starben vier ganz jung.
1658 trat Paul Gerhardt als dritter Pfarrer an St.Nicolai in Berlin an. Er lebte dort Wand an Wand mit Johann Crüger, Kantor der Berliner Nikolaikirche. In der 10.Auflage von Crügers "Praxis pietatis melica" (musikalische Übung der Frömmigkeit) von 1661 enthält 90 Gerhardt-Lieder. Nach Crügers Tod (1662) setze Johann Georg Ebeling (als sein Nachfolger) die Zusammenarbeit mit Gerhardt fort. 1666/67 veröffentlichte er eine Gesamtausgabe mit 120 Gerhardtliedern.

Paul Gerhardt, der fest verankert ist in der lutherischen Theologie seiner Zeit, formulierte Dogmatik im Sprachgewand persönlicher Erfahrung des Glaubens. 1667 wurde er seines Amtes enthoben, weil er aus Gewissensgründen als überzeugter Lutheraner dem Toleranzedikt des reformierten Großen Kurfürsten nicht zustimmen konnte. Seine letzte Pfarrstelle war in Lübben (Spreewald), wo er 1676 starb.
Alle diese Erfahrungen von Freud und Leid, von Jubeln und Schmerz in seinen Liedern, sind angepaßt an dem Glaubensleben eines Christen in guten und in bösen Zeiten. Sie umschließen alle Bereiche des Kirchenjahres. Alle drei Glaubensartikel kommen zur Sprache, nicht zuletzt auch das Bekenntnis von Gott, dem Vater, dem Allmächtigen, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.

"Groß sind die Werke des Herrn, kostbar allen, die sich an ihnen freuen." - Ps 111,2 (E)
Wohl kaum ein anderer hat dieses Wunder der Schöpfung, die mit jedem Windhauch und mit jeder Blume, mit jedem Geschöpf und mit Himmel und Erde ihren Schöpfer lobt, so wunderbar in Lieder gefaßt, wie Paul Gerhard.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Sein Lied "Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben."

Der Dichter aber bleibt nicht stehen bei dem Staunen und bei der Freude an Gottes Schöpfung. Er führt weiter in die Frage, was all diese Herrlichkeit für ein Ziel hat. Und er kommt zu folgendem Schluß:
"Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen,
aus meinem Herzen rinnen."
Ob auch wir begreifen, daß Gottes Gaben in seiner Schöpfung uns zu IHM, dem Schöpfer, führen sollen? Denn Gott hat sich nicht unbezeugt gelassen - bis hin im Kommen Jesu Christi, seines Sohnes. Er ist das Ziel allen Handelns Gottes. Die Natur ist Gottes Gabe; Christus aber ist Gottes Weg für den Menschen zu seinem Heil. In ihm ist die Größe der Werke Gottes vollendet - auf Erden, wie im Himmel.

So kann Paul Gerhard singen - auch in tiefster Nacht:
"Als mir das Reich genommen, da Fried und Freude lacht,
da bist du, mein Heil, kommen und hast mich froh gemacht."

(EG 11, Wie soll ich dich empfangen).




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