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Monatsspruch Mai 2008


Beten mit Geist und Verstand - Mai 2008


Ich will nicht nur im Geist beten, sondern auch mit dem Verstand.
( 1. Kor 14,15 - Einheitsübersetzung )

Im Geist und mit Verstand beten


Beten, was ist das? Wir brauchen uns nicht zu scheuen, darüber zu reden und eine solche Frage zu stellen. Waren es doch selbst die Jünger, die mit ihrem Herrn und Meister, Jesus Christus, in enger Gemeinschaft lebten und fromme Juden waren, die die Bitte äußerten, daß ER sie beten lehre.

Der Apostel Paulus schreibt einer jungen christlichen Gemeinde in Kleinasien. Dort in Korinth war eine lebendige und sehr aktive Ortsgemeinde entstanden. Sie waren reich an vielen geistlichen Gaben: Da gab es "Zungenrede" und "Prophetische Rede", es gab Erkenntnis und wissen um tiefe Geheimnisse des Glaubens - ja es gab auch einen starken Glauben. Es gab solche, die ihren Reichtum mit den Armen teilten und es gab einen lebendigen (wir würden heute sagen "charismatischen") Gottesdienst.

Und doch gab es auch Mangelerscheinungen, vor allem im Blick auf die Liebe. So mußte der Völkerapostel das "Hohelied der Liebe" (1.Korinther 13) singen und drauf hinweisen: "Strebt nach der Liebe!"

Im 14.Kapitel seines ersten Briefes geht er näher auf diese verschiedenen Gaben ein. So spricht er auch über das "Zungenreden", eine Erscheinung im christlichen Glauben, die es in unseren Großkirchen offensichtlich nicht gibt. Zumindest habe ich in meinem langen Berufsleben als Missionar und Pfarrer dieses Phänomen noch nie in einem Gottesdienst erlebt. Mancher mag nun auf die Pfingstgemeinden hinweisen, wo diese Gabe offensichtlich erfahren wird.

Auf jeden Fall zeigt Paulus auf, daß das Zungenreden eine Gabe ist, die dem eigenen Glaubensleben dient. Er selber hat dies wohl praktiziert. Er sieht es als eine Art des Gebetes an: "Wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber was ich im Sinn habe, bleibt ohne Frucht."
Frucht meint hier wohl Auswirkungen von verschiedenen Gaben für die Schwestern und Brüder.

So gibt es offensichtlich zwei verschiedene Gebetsarten: Das eine Gebet ist höchst persönlich. Ein Mensch schüttet Gott sein Herz aus! Er ist total offen vor Gott. Ich stelle mir hier den "Zöllner" am Tempel vor, von dem wir im Evangelium hören. "Herr, sei mir Sünder gnädig." - Zungenredendes Beten ist also nicht etwas, was sozusagen zur Schau gestellt wird. Es ist das "Kämmerlein" des Beters!

Und es gibt jenes andere Beten, das mit der Verstandesleistung zusammenhängt. Hier wird mit klaren Worten und wohlverständlichen Sätzen gebetet. Für mich ist das das öffentliche Beten in der Gemeinde. Die Gebetsanliegen sind so klar und deutlich, daß jeder im Gottesdienst darauf ein Amen sprechen kann.

"Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand." (1.Korinther 14,15). - Wenn dies unser Herzensanliegen ist, dann wird uns Gottes guter Geist in unserem privaten und in unserem öffentlichen Beten wohl führen.

Gebete


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