Monatsspruch OKTOBER 2007

Wer bemerkt seine eigenen Fehler? Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist! (Psalm 19,13 - E)

FREISPRUCH AUS GNADE
Eigentlich mag ich den Text aus der Luther-Übersetzung lieber:
"Wer kann merken, wie oft er fehlet?
Verzeihe mir die verborgenen Sünden!"
Warum?
Weil hier nicht einfach von "Fehlern" geredet wird, so im Sinne von "Charakterfehlern" oder irgend einem technischen Versagen. Nein, es geht vielmehr um ein "Zukurzkommen vor Gott und vor Menschen". Die Bibel bezeichent dieses aktive Tun des Menschen als Sünde.

Wer ist sich seiner Sünden bewußt?
Wer weiß, daß er weder vor Gott noch vor Menschen bestehen kann? Wer leidet unter der Tatsache, daß er ein Sünder ist?
Wer stöhnt, unter den guten Vorsätzen, die er hat und unter der Tatsache immer wieder neuen Scheiterns? Wer sieht sich im Lichte Gottes (wie z.B. im Spiegel der Zehn Gebote)?

Paulus hat das einmal treffend so gesagt: "Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollten." (Römer 3,22b.23)

Was sind das, "verborgene Sünden"?
Nun könnte jemand an die Sünden denken, die nur ihm selbst bewußt sind. Tief verborgen in seinem Gedächtnis liegen sie immer noch im Bewußtsein. Doch er hat sie ins "Geheimfach" gestellt, wo niemand Zutritt hat. - Doch Gott sieht auch diese! Er sieht in das Innerste unseres Wesens. Vor ihm ist nichts verborgen.

Das wohl erkennt der Beter im Psalm 19 und er leidet darunter.
So bricht es aus ihm heraus, diese Bitte um Vergebung. Er sehnst sich nach dem "Freispruch"!

Und um nochmals Paulus aus dem gleichen Kapitel zu zitieren (die Fortsetzung des oben zitierten Verses):
"Und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist."

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Einladung zum Lesen der BIBEL in einem Jahr!