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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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Josua


Josua, der Sohn Nuns, war von Gott als Nachfolger Moses bestimmt worden. Sein Name bedeutet "Jahwe ist Hilfe" ("Gotthilf").
Er soll, nachdem Mose vor dem Einzug ins gelobte Land gestorben war, das Volk in das verheißene Land führen und ihnen das Land austeilen.

Das Josuabuch folgt auf die fünf Bücher Mose und beginnt mit der Berufung Josuas. Am Anfang hören wir immer wieder, daß Josua gesagt wird: "Fürchte dich nicht! Laß dir nicht grauen, sei getrost und unverzagt!" (Josau 1,9).

Zuerst wird das Westjordanland eingenommen (Josua 2-9), danach folgt das Stammland, westlich vom Jordan.
Die Darstellung im Josua-Buch will klar machen, daß das Volk Israel das Land Kanaan von Gott bekommen hat und nur mit seiner Hilfe in den Besitz des Landes gelangt war.

Es werden auch Ermahnungen ausgesprochen, daß das Volk mit den Völkern keine Gemeinschaft eingehen soll, da sie sonst dem Götzendienst verfallen - und es wird über die besiegten Völker der Bann verhängt.

Am Ende seines Lebens, auf einem Landtag in Sichem, fordert Josua das Volk zur Entscheidung auf, wem sie dienen wollen, dem lebendigen Gott oder den Götzen.
Josua fällt für sich die Entscheidung:
ICH ABER UND MEIN HAUS,
WIR WOLLEN DEM HERRN DIENEN! (Josua 24).

Von vielen Bibelwissenschaftlern wird angenommen, daß sich die Geschichten im Josuabuch nicht "wörtlich" zugetragen haben, wie sie darin berichtet werden, z.B. wären die Städte Jericho und Ai bereits Ruinen gewesen, als Israel sie antraf. Viele der Geschichten würden Bräuche erklären, die man ausübte, z.B. das Fest in Gilgal, wo die 12 Steine aus dem Jordan aufgestellt waren.

Ich denke, wir sollten mit solchen "Theorien" vorsichtig sein. Es könnten sich durch neue Grabungen vielleicht herausstellen, daß die Bibel den Tatsachen näher ist als unsere Annahmen!
Siehe dazu auch Geschichtlichkeit der Bibel

Josua - Person




Siehe auch:
  • Kundschafter
  • Kaleb
  • Mose

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