Amos - Unterrichtshilfe


Amos - Merkblatt (zum Memorieren)

Die Person des Propheten

Texte dazu: Amos 1,1-2; 7,14
Amos stammt aus dem "Südreich" JUDA und wird von Gott in das "Nordreich" ISRAEL gesandt.
Er war wohnhaft in TEKOA, einem kleinen Ort südlich von Jerusalem.
Von Beruf war er selbständiger Viehzüchter und befaßte sich daneben mit der Zucht von Maulbeerfeigenbäumen.
Amos war also kein Berufsprophet; gehörte auch keiner Prophetenschule an.
Seine Berufung zum "Boten Gottes für Israel" hängt eng zusammen mit seinen Visionen, die er hatte.

Vorschlag: RPE - Schmidt/Thierfelder - Seite 215 (Anlage 5):
  • Kurzer Steckbrief zu Amos; Ein "Rösselsprung-Rätsel"
  • Amos-Rolle basteln

    Die Zeit des Propheten

    Die Zeit des Propheten ist um 760 herum. Im SÜDREICH regierten verschiedene Könige: Usia, Jotam und Ahas. Ihre Hauptstadt war Jerusalem. Im NORDREICH regierte der König Jerobeam II - die Hauptstadt war Samaria.
    Die Feinde aus Syrien waren besiegt worden. Das Reich hatte eine Phase des Friedens. Politische Sicherheit und wirtschaftlicher Wohlstand führten zu viel Prunk und Wohlleben - aber auch zu großen sozialen Unterschieden.
    Neben einem Restwissen und einer Restfrömmigkeit an den lebendigen Gott der Väter (Abraham, Isaak und Jakob) - an JAHWE - gabe es überall im Land heidnische Götzenbilder und Opferstätten. Man führte "Gott" im Munde, doch das Leben war weit von ihm entfernt!

    Das Nordreich unter Jerobeam II.

    Es war eine erfolgreiche Zeit für König und Volk (Jerobeam regierte von 784-744 v.Christus). Sowohl wirtschaftlich als auch politisch konnte sich das Land sehen lassen; vergleichbar mit dem fruchtbaren Karmelrücken.
    Politisch waren die Syrer abgeschlagen worden und das Land konnte sich erholen und zu Wohlstand kommen.

    Jerobeam der II. und Amos haben das Gericht nicht mehr erlebt: Der assyrische König Tiglathpileser III. eroberte im Jahr 733 v.Chr. Galiläa und gliederte es seinem Reich ein. Die reichen und führenden Einwohner wurden nach Assyrien deportiert.
    Im Jahr 722 vor Christus nahmen die Truppen seines Nachfolgers SARGON die Hauptstadt Samaria ein. Die Bevölkerung wurde nach Assyrien deportiert; fremde Völker wurden im Nordreich angesiedelt.

    Die Spur der zehn Stämme Israels verliert sich in Assyrien - abgesehen von denen, die wohl in das Südreich JUDA geflohen waren.
    Die Völkersprüche

    Die acht Völkersprüche am Anfang des Buches Amos zeigen, daß der Propeht aufmerksam die Vorgänge um Juda und Israel herum genau beobachtet hatte.
    Sie zeigen aber auch, daß Gott der Gott aller Völker ist - und sein Recht klagt er bei allen ein: bei den "Heiden" und bei seinem "Erwählten Volk" gleichermaßen.
    Gott ist unparteiisch!


    Die Kritik des Propheten am Leben

    Mit seiner Predigt deckt er den "Schaden Josefs" (Amos 6,6) auf: Gewinnsüchtige Kaufleute und prunksüchtige Oberschichten leben auf Kosten der Armen. Diese werden im Tor (Gericht) unterdrückt und ausgebeutet (immer höhere Abgaben!).
    Der Glanz im Staat und in der Religion wird letztlich nur ein Mantel, der das Unrecht und die Schuld zudecken soll.


    Die Kritik des Propheten am Glauben

    Sie kommt in verschiedenen Sprüchen zum Ausdruck - aber vor allem in seinem Zusammenstoß mit dem Priester in Bethel, dem Reichsheiligtum im Süden Israels.
    Dieser Zusammenstoß fand wohl zwischen 760 und 750 v.Christus statt.
    Das Volk und der Staat scheinen vordergründig sehr "religilös" gewesen zu sein; doch hinter der Fassade ist große Gottlosigkeit. Diese zeigt sich in der Verachtung der Ordnungen und Gebote Gottes.
    Ein frommes Fest jagt das andere - aber sie führen nicht in den Gehorsam und in das Tun.


    Hintergrundwissen

    Hinweis:
    Hier ist ein eigenständiges Arbeiten der Schüler/Innen gefragt. Sie könnten mit Hilfe der Amos-Homepage das "Hintergrundwissen" sich selber erarbeiten und kurze Merknotizen eintragen!
    Denkbar ist, daß am Ende der Unterrichtsstunde jeweils 5-10 Minuten dafür eingeplant werden.

    Der Berg Karmel Trage die Information hier ein:

  • Busse Trage die Information hier ein:

  • Berufung Trage die Information hier ein:

  • Besonderheiten des Buches Trage die Information hier ein:

  • Gliederung des Buches Trage die Information hier ein:

  • Jahwe - Gott der Geschichte Trage die Information hier ein:

  • Die Stierbilder in Dan und Beth-El
  • Die Visionen
  • Zeittafel
  • Textblatt : Amos, der unbequeme Prophet
  • König Jerobeam II.
  • Die Sünde Jerobeam I.
  • Der Gott JAHWE
  • Rechtsprechung
  • Prophet - Bedeutung



    Die Botschaft des Propheten

    Amos selber hofft immer noch auf Gottes Barmherzigkeit. Sollte Gott den Nachkommen JAKOBS (Erzvater), seinem erwählten Volk, das er aus Ägypten befreit und in das verheißene Land gebracht hatte, nicht ebenso gnädig sein wie damals Jakob (1.Mose 28)?

    Doch die Reihenfolge seiner Visionen läßt darauf schließen, daß Amos immer mehr zur Einsicht gelangte, daß dem Nordreich das unabwendbare Gottesgericht bevorsteht.

    Das Bild vom "brüllenden Löwen" zeigt, daß der lebendige und gerechte Gott durch Israels Handeln zutiefst gekränkt wurde. Gott "spricht", Gott "ruft", Gott ist "zornig", Gott "brüllt" - und zwar vom ZION, dem Ort seiner Gegenwart.

    Amos hat seine wichtigsten Erlebnisse wohl selber aufgeschrieben. Er gilt als der erste "Schriftprophet" überhaupt. Für uns ist es so möglich, die ernste Botschaft Gottes zu lesen und daraus zu lernen. Gott will ja nicht den Tod, sondern das Leben!





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