WAS IST CHRISTLICH - WAS IST HEIDNISCH?

2.TEIL

Die Notwendigkeit des Dialogs: Klar aber fair!

Der Dialog (Gespräch miteinander und nicht im Sinne von Gleichmacherei!) zwischen den Religionen und Strömungen in unserer Zeit ist notwendig!

Der Dialog (das Gespräch und der Austausch gehört zum Menschsein: Miteinander reden, sich gegenseitig als Geschöpf Gottes achten, niemand wegen seines Glaubens und Denkens hassen oder gar töten, sich austauschen und einander mitteilen, das sind Gaben, die Gott uns zum friedvollen Zusammenleben in dieser Welt gegeben hat.
Dieser christliche Dialog geht aber nicht davon aus, daß es sich eventuell herausstellt, daß der christliche Glaube der falsche wäre und man dann z.B. im Dialog mit dem Islam zum Moslem werde. Allerdings wird der Christ im Dialog offen sein müssen für kritische Fragen an seine Glaubensführung.

Als Beispiel möchte ich die Frage nach den Heilkräften der Natur nehmen:

Das Wissen nun um die Heilkräfte der Natur und auch um die Abhängigkeit des Menschen von dieser Erde, ist nicht nur dem Volk Gottes (oder wie wir heute sagen - der christlichen Gemeinde) gegeben. Es ist in allen Kulturen vorhanden. Nicht alles, was wir im Heidentum finden ist schlecht. Ich habe z.B. viele Menschen anderen Glaubens getroffen, die ethisch mir in keinster Weise nachstanden - vielleicht sogar viel eher für mich eine kritische Rückfrage an meine Lebensführung waren.

In den katholischen Klöstern wußte man um diese Heilkräfte. Berühmt sind die Kräutergärten in den Klöstern und ihre Apotheken. Erst die moderne Medizin ist dazu übergegangen, die Natur nachzuahmen und künstliche Medizinen herzustellen. Eine Rückbesinnung auf die Kräfte aus der Natur findet zur Zeit statt.

So hat die Basler Mission in Kamerun in den letzten Jahren bewusst das Gespräch mit "Heilern" gesucht im Blick auf ihre Heilkräuter, hat aber nicht die religiösen Vorstellungen übernommen. Und unter solchen Frauen und Männern gab es viele, die vielleicht in die religiös-kulturellen Dinge eingebunden waren (weil sie sonst gar nicht mit ihrer Umgebung leben und wirken hätten können), die das Wohl ihrer Mitmenschen im Blick hatten. Natürlich gab es - wie überall auf der Welt - auch Scharlatane und solche, die sich bereichern wollten.

Die Aussage, dass all dies "Gott in sich trägt" könnte ich nicht nachvollziehen. Aber vielleicht könnte man es so formulieren: Wo Liebe und Barmherzigkeit, Hilfe und Heilung selbstlos vermittelt wird, sehen wir als Zeichen der barmherzigen Schöpfung Gottes. Er lässt wahrlich seine Sonne über "Gute und Böse" scheinen. Die Bibel berichtet uns an vielen Stellen, wie Gott manchmal Männer und Frauen außerhalb Israels benutzte, um Israel aus der Verkehrtheit zurückzurufen. Er verbietet jedoch seinem Volk bei Zauberern und Hexen oder in anderen Religionen Hilfe zu suchen. Gott will "Heiler" seines Volkes sein. So dürfen wir denn auch die verschiedenen Speisegebote als Weg zur Heilung ansehen.





Hilfen zum weiteren Nachdenken:

  • Zum Dialog im Alltag
  • Nachwort : Die Notwendigkeit der Klärung des Dialogbegriffs
  • Glauben
  • Denken
  • Heilung - Heilkräfte
  • Natur
  • Christliche Lebensführung
  • Basler Mission
  • Heilkräuter
  • Welt
  • Scharlatan
  • Barmherzigkeit
  • Liebe
  • Gutes - Das Gute
  • Böses - Das Böse


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