Evangelische Glaubensthemen - Pfarrer i.R. Jakob Stehle
[ 7 WOCHEN ]

LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN


20.Tag     (3.Woche) 27.11.2009 - Freitag
Der Herr verzögert nicht die Verheißung,
wie es einige für eine Verzögerung halten;
sondern er hat Geduld mit euch
und will nicht, dass jemand verloren werde,
sondern dass jedermann zur Buße finde.
2. Petrus 3,9

Das besondere Anliegen des 2.Petrusbriefes ist, daß die Gemeinde begreift und ergreift, daß das erste Kommen des Messias entsprechend der Weissagungen der Propheten geschehen ist - dafür steht das Zeugnis der Apostel! - und daß auch das "zweite Kommen" des Gottessohnes stattfinden wird: Die bis jetzt noch nicht eingelösten Weissagungen werden ohne Abstriche in Erfüllung gehen, auch wenn die Gemeinde durch schwere Zeiten gehen muß (so z.B. Zeiten der Irrlehrer und der Spötter).
Diese werden fragen, wo denn das Wiederkommen Christi bleibe?
Doch der "Tag des Herrn" kommt, an dem die gesamte bisherige Welt vergeht. Sie wird von der vollendeten neuen Schöpfung Gottes abgelöst werden.

Der Brief will seelsorgerlich aufzeigen, daß die Haltung der Christen angesichts der Wiederkunft Christi und des Vergehens dieser Welt nicht Angst und Schrecken sind, sondern vielmehr ein "heiliger Wandel in Frömmigkeit", sowie das "Festhalten am Weg der Wahrheit" und am "Weg der Gerechtigkeit".

Die Gemeinde darf sich auf die Wiederkunft Christi freuen - ja "sie darf ihm entgegenfiebern".

Daß das alles bisher noch nicht stattgefunden hat, ist nicht eine "Verzögerung" Gottes (oder gar, wie es die Spötter meinen, ein " Märlein"); vielmehr steht dahinter die Geduld Gottes: Er will, daß sich vor der Wiederkunft Christi noch viele auf den Weg des Lebens begeben:
"... er hat Geduld mit euch
und will nicht, dass jemand verloren werde,
sondern dass jedermann zur Buße finde .."
Die Anfechtungen der Christen, von denen wir im 2.Petrusbrief hören, sind auch noch heute vorhanden. Deshalb singt die Christenheit:
"Wir warten dein, du kommst gewiß, die Zeit ist bald vergangen;
wir freuen uns schon überdies mit kindlichem Verlangen.
Was wird geschehn, wenn wir dich sehn,
wenn du uns heim wirst bringen, wenn wir dir ewig singen!"
(EG 152 - Philipp Friedrich Hiller - 1767)

In der Zwischenzeit bis zum Kommen Jesu laßt uns festhalten am Evangelium - es leben und weitersagen, DENN UNSER HEIL KOMMT!

Gebet zum 20.Tag

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Beginn: 1.November 2004